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ALLRIS - Auszug

03.06.2020 - 5 Bericht über die Situation der Volkshochschule ...

Beschluss:
zur Kenntnis genommen
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Frau Pleines berichtet über die Auswirkungen der Covid-Pandemie auf die Volkshochschule Tornesch-Uetersen. Der Regelbetrieb wurde am 16.03.2020 eingestellt. In dieser Zeit haben wir versucht, Finanzierungsmöglichkeiten für unsere freiberuflichen  Dozenten zu finden. Leider gibt es für sie keine solche, lediglich Zuschüsse für kleine selbstständige Betriebe. Musiker, Sportler und Künstler gehören nicht zu dieser Gruppe und somit kann man diese Art von Unterstützung für sie nicht nutzen, erklärt Frau Pleines.

 

Seit dem 18. Mai konnten wir wieder Präsenzkurse anbieten, unter der Einhaltung der Auflagen des Gesundheitsamtes. Zirca 15% der Dozenten haben für dieses Semester dennoch ihre Kurse komplett ausgesetzt. Viele Teilnehmer aus dem Bereich der Sport- und Fremdsprachenkursen sind auch nicht bereit gewesen, die Kurse weiterhin zu besuchen. Ihnen wird die Kursgebühr anteilig erstattet. Natürlich sind wir bemüht, die Kundenbindung aufrecht zu halten und informieren weiterhin die Teilnehmer über die Möglichkeiten der Wiederaufnahme ihrer Kurse. 

 

Es wird die Frage gestellt, welche finanziellen Auswirkungen diese Ereignisse auf der Volkshochschule haben. Frau Pleines klärt auf, dass der Zweckverband Tornesch-Uetersen das  Jahr 2019 mit einem sehr guten Ergebnis abgeschlossen hat. Im Jahr 2020 fallen schätzungsweise 40% der Einnahmen allerdings weg. Aktuell ist die Volkshochschule in der Lage, diese Defizite aufzufangen. Einige Kurse und Veranstaltungen, die einen Großteil der Einnahmen sicherten- wie zum Beispiel die Tagesfahrten- finden im zweiten Semester nicht statt. Wir müssen allerdings das 2. Semester 2020 abwarten, um das genaue Ausmaß der finanziellen Einbußen abschätzen zu können. 

 

Herr Quast erkundigt sich, ob es Dozenten gibt, die Aufgrund der Corona-Pandemie ihre Arbeit an der VHS endgültig abgebrochen haben oder abbrechen mussten. Dies ist zum Glück nicht der Fall, erklärt Frau Pleines. Es gibt einige Dozenten, die ihre Kurse nicht beenden konnten und brachen lediglich diese ab, mit der Absprache sie wieder anzubieten, sobald sich die Situation mit der Pandemie gebessert hat. Dennoch ist es ein sehr großes Problem für die freiberuflichen Dozenten, da sie existenziell von den VHS -Kursen abhängig sind. Wir haben immer wieder nach Möglichkeiten gesucht, die Dozenten zu beschäftigen, betont Frau Pleines. Über den Volkshochschulverband Schleswig-Holstein steht unserer VHS eine Cloud unentgeltlich zur Verfügung, so dass die Dozenten sich über diese Cloud mit dem Online- Unterricht befasst haben. So wurden virtuelle Klassenzimmern eingerichtet und die Teilnehmer wurden so gut es ging darauf vorbereitet, diese zu nutzen und damit zu arbeiten. Dies ist zwar nicht immer optimal, da viele Teilnehmer nicht über die passenden Endgeräte oder Datenvolumen verfügen, dennoch war das an vielen Stellen machbar. Seit  der Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts in Gruppen wird das Online-Lernen unterstützend aufrecht gehalten.

 

Herr Quast erkundigt sich, wie genau die Gruppenaufteilung der Kurse vorgenommen wurde. Manche Kurse treffen sich statt viermal der Woche nunmehr zweimal der Woche mit jeder Gruppe, erklärt Frau Pleines. Bei manchen anderen Kursen kommen die beiden Gruppen am selben Tag, jedoch zu unterschiedlichen Uhrzeiten. 

 

Herr Quast fragt an, wie sich die Aufgaben der Mitarbeiter der Volkshochschule in dieser Zeit entwickelt haben, und ob zu irgendeinem Zeitpunkt auch Kurzarbeit als Option für das Team denkbar gewesen ist. Frau Pleines klärt auf, dass die geänderte Situation für die Mitarbeiter der Volkshochschule auch mit Mehraufwand verbunden war. Das Team stand weiterhin telefonisch den Teilnehmern und den Dozenten zur Verfügung. Sämtliche Umbuchungen, Erstattungen von Gebühren, Kursabbrüche, die Weiterleitung von Informationen an Dozenten und Teilnehmer, Planung für das neue Semester, Vorbereitung von Online-Unterricht etc. ist mit einem großen Arbeitsaufwand verbunden. Somit war das VHS-Team in all dieser Zeit mit genauso vielen Aufgaben beschäftigt wie auch vor der Pandemie.  Kurzarbeit für die Mitarbeiter war somit keine Notwendigkeit.

 

Es wird angefragt, ob das Sprachcafe weiterhin betrieben wird. Selbstverständlich hatte auch das Sprachcafe bisher eine gezwungene Pause, dennoch wird es fortan weiterhin bestehen. Die Tätigkeit von Frau Berger, die dafür verantwortlich ist, wurde aufgestockt, so dass sich ihre Arbeit nun nicht nur auf Flüchtlinge bezieht, sondern allgemein auf ehrenamtliche Tätigkeiten. An dieser Stelle erläutert Frau Kählert, dass trotz der Pandemie Tornesch nach wie vor Flüchtlingszuweisungen bekommt und somit auch weiterhin neue Flüchtlinge unterbringt. Frau Kählert nutzt die Gelegenheit auf das Thema der finanziellen Auswirkungen zurück zu greifen um vorab anzukündigen, dass für die nächste Sitzung eine neue vertragliche Verhandlung über die Beteiligung der Stadt Uetersen an die Zuschüsse für den Zweckverband angedacht ist. Es soll dadurch eine bessere Kostenaufteilung zwischen Tornesch und Uetersen für die Zukunft angestrebt werden.

 

Der öffentliche Teil der Sitzung wird an dieser Stelle beendet, die Öffentlichkeit wird ab  diesem Zeitpunkt ausgeschlossen.