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ALLRIS - Vorlage

Mitteilungsvorlage - VO/10/891

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Beratungsfolge

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Sachverhalt / Stellungnahme der Verwaltung

 

Zu A und B: Sachbericht / Stellungnahme der Verwaltung

Im Sommer 2009 hat der Bauausschuss beschlossen, das angeschaffte Verkehrszählgerät in einem Programm vor Schulen und Kindergärten in der Stadt Tornesch einzusetzen. Ziel war es, die Verkehrsmengen ebenso zu ermitteln wie die gefahrenen Geschwindigkeiten und damit verbunden ein mögliches Gefährdungspotential. Diese Arbeiten wurden  noch vor den Herbstferien begonnen, und noch vor den Weihnachtsferien konnten die Erhebungen vor den Schulen abgeschlossen werden.

 

Dabei wurde das Gerät je Schule an bis zu 3 Stellen aufgebaut; Das Gerät hat dann eine Woche lang den Verkehr aufgezeichnet.

Eine Aktion musste sogar abgebrochen werden, da das Gerät beschädigt wurde.

 

Unterbrochen wurden die Arbeiten jeweils in den Schulferien, da in den Ferienzeit ein nicht „aussagekräftiges Verkehrsaufkommen“ herrscht.  Eine weitere erwähnenswerte Unterbrechung wurde durch den langen Winter ausgelöst. Denn bei Schnee und Eis wird doch deutlich vorsichtiger und damit langsamer gefahren . Außerdem verzichteten viele in der Zeit auf ihr Fahrzeug, sodass es auch hier zu nicht verwertbaren Ergebnissen kommt.

 

Folglich wurde die Verkehrszählung vor den Kindergärten erst nach den Osterferien wieder aufgenommen. Kurios war dabei die Tatsache, dass die Messstelle vor dem DRK-Kindergarten in der Friedlandstraße nur 175m von der Messstelle (KGS) in Höhe der Abzweigung Friedlandstraße / Klaus-Groth-Straße entfernt war. Dennoch  ist die Zahl der Raser am Kindergarten mehr als doppelt so hoch wie an der Messstelle Schule. Zu erklären ist dies durch die Verkehrsinsel bei der Abzweigung.

 

Besonders hoch ist der Anteil der Raser im Baumschulenweg vor dem AWO Kindergarten  Merlinweg . Auf eine weitere Messung im Merlinweg selbst wurde verzichtet, da schon die Messung im Wachsbleicherweg zu nicht verwertbaren Ergebnissen führte. Denn in diesen verkehrsberuhigten Zonen (Mischverkehrsflächen) bewegen sich Kraftfahrzeuge und Radfahrer auf gleichem Niveau. Das Gerät kann zwar Radfahrer und Kraftfahrzeuge unterscheiden, in der Auswertung am PC werden alle Fahrzeuge zusammengezählt. Deshalb sind in diesen Straßen die Aussagen wenig bis gar nicht wertbar. Folglich wurde auch in der Rostocker Straße vor dem AWO Kindergarten das Gerät nicht aufgestellt. Hier spielt noch erschwerend die Kreuzungssituation Saßnitzring / Wismarring / Zingstweg eine Rolle.

Auch wenn somit kaum Aussagen zu Mischverkehrsflächen vorliegen, kann doch auch hier das Fazit nur lauten, es wird schneller als erlaubt gefahren, vor allem nachts (Beispiel Wachsbleicherweg).

 

Das zu schnelle Fahren ist auch das Fazit vieler anderen Messungen. Dabei ist in der dargestellten Tabelle von Rasern erst ab 10km/h über Geschwindigkeitsbegrenzung die Rede. Eine Überschreitung von bis zu 10km/h wird noch toleriert. Würde man auch diese mit in die Tabelle als Raser einfließen lassen, so kämen wir auf mehreren Straßen auf über 50% an Geschwindigkeitsüberschreitungen.

 

So fahren z.B. in der Friedlandstraße von 10256 Fahrzeugen 7408 schneller als erlaubt, das entspricht 72,2%. Dabei ist noch zu berücksichtigen, dass der Anteil an Zweirädern, die unter 30km/h fahren sicherlich überproportional ist.

 

Ähnlich sieht das Ergebnis auch in der Klaus-Groth-Straße aus. Hier wurden von 5117 Fahrzeugen innerhalb einer Woche 4348 Fahrzeuge über 30km/h gemessen. Das entspricht 85%.

 

Zu einem gänzlich anderen Ergebnis kommt man in der verkehrsreichen Esinger Straße. Dort fahren von 32939 gezählten Fahrzeugen „nur“ 7353 zu schnell. Das entspricht 22,3% - gemessen in einer mit 50km/h ausgeschilderten Straße -.

 

Ähnlich wie in der Esinger Straße sieht es auch in der Jürgen-Siemsen-Straße aus. Von 83822 gemessenen Fahrzeugen fahren 19585 zu schnell. Das entspricht 23,4%.

Besonders auffällig sind hier die erzielten Geschwindigkeiten in den Nachtstunden. Zwar gibt es auch Ausnahmen, was das Rasen am helllichten Tage angeht, jedoch der Trend geht Richtung Abend. Mit Rekordgeschwindigkeiten von bis zu 128km/h haben sich einige Kraftfahrer in unserer Auswertung einen Ehrenplatz verschafft.

 

Die Quintessenz der gesamten Erhebungen muss lauten, dass es für die Sicherheit im Straßenverkehr scheinbar nicht ausreicht, Tempo 30 auszuschildern, sondern dies muss auch überwacht werden. Im Anschluss an diese Aufzeichnungen hat es bereits sowohl in der Friedlandstraße als auch im Lindenweg – beides Tempo – 30 – Zonen – Geschwindigkeitsüberwachungen durch die Polizei gegeben.

 

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Anlagen

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