Beschlussvorlage - VO/13/551
Grunddaten
- Betreff:
-
Bericht aus der Jugendarbeit und notwendige Veränderungen
- Status:
- öffentlich (Vorlage abgeschlossen)
- Vorlageart:
- Beschlussvorlage
- Federführend:
- Amt für Bürgerbelange
- Bearbeiter:
- Sabine Kählert
Beratungsfolge
Status | Datum | Gremium | Beschluss | NA |
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●
Erledigt
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Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Bildung
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Entscheidung
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21.05.2013
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Sachverhalt / Stellungnahme der Verwaltung
A: Sachbericht
B: Stellungnahme der Verwaltung
C: Prüfungen:1.Umweltverträglichkeit
2.Kinder- und Jugendbeteiligung
D: Finanzielle Auswirkungen
E: Beschlussempfehlung
Zu A und B: Sachbericht / Stellungnahme der Verwaltung
Seit nunmehr eineinhalb Jahren arbeitet das Jugendzentrum Tornesch nach dem neuen Konzept, dass im November 2011 verabschiedet wurde. Eingehend darauf und die damit verbundenen Veränderungen im Jugendzentrum, soll nun Gegenstand dieses Berichtes sein.
- Entwicklung der Besucherzahlen nach Umsetzung des neuen Konzeptes
Die Besucherzahlen sind auf ähnlich niedrigem Niveau, wie vor der Konzepterstellung. Als Vergleichszeiträume sind Mai- Januar der folgenden Jahre gegenübergestellt 2010- 2011 und 2012- 2013.
Die durchschnittlichen Besucherkontakte betrugen in diesen Zeiträumen:
- Mai 2010- Januar 2011: 1418 monatlich
- Mai 2012- Januar 2013: 1239 monatlich
Dies bedeutet einen Rückgang von ca.12%
- Teilnehmer an den Ferienprogrammen
Die Ferienprogramme der Jahre 2011 und 2012 zeigen, dass eine Annahme der Angebote von durchschnittlich 83% gegeben war, sodass die Ferienprogramme als erfolgreich angesehen werden können. Betrachtet man nun die Durchschnittswerte der Jahre 2011 und 2012 hinsichtlich ihrer prozentualen Auslastung, zeigt sich ein Rückgang von ca.11%. Um einen Vergleich zu ermöglichen, wie die Auslastung vor der Konzepterstellung sich darstellt, sind die Ferienprogramme der Jahre 2009 und 2010 denen der Jahre 2011 und 2012 gegenübergestellt.
Art des Ferienprogramms | Mögl.TN | Tat.TN | Mögl. Angebote | Tat. Angebote | TN% | AN.% |
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OFP`11 | 144 | 120 | 13 | 13 | 83 | 100 |
SFP`11 | 437 | 246 | 35 | 26 | 56 | 74 |
HFP`11 | 256 | 212 | 23 | 21 | 83 | 91 |
Durchschnittlich |
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| 88 |
OFP`12 | 129 | 92 | 16 | 12 | 71 | 75 |
SFP`12 | 404 | 212 | 39 | 29 | 53 | 74 |
HFP`12 | 282 | 218 | 26 | 21 | 77 | 81 |
Durchschnittlich |
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| 77 |
Gesamt | 1652 | 1100 | 152 | 122 | 71 | 83 |
Vergleich der Ferienprogramme im Erhebungszeitraum 9/10 und 11/12 | Tat.TN | Mögl.TN | Tat. Angebote | Ausfall von Angeboten | TN% | AN% |
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OFP,SFP,HFP`09/`10 | 1263 | 1429 | 142 | 16 | 88% | 90% |
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OFP,SFP,HFP`11/`12 | 1100 | 1652 | 122 | 30 | 67% | 80% |
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Veränderung | -163 | 223 | -20 | 14 |
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Es steht fest, wie wichtig die Ferienangebote für die Kinder in Tornesch sind. Eine
Auslastung von mehr als 80% der Angebote zeigt, dass sie gut angenommen werden.
Eine Straffung der Angebotsvielfalt ist jedoch zu realisieren um Ausfälle von
Angeboten zu vermeiden, die darauf basieren, dass sich die Kinder nicht zwischen den
Angeboten entscheiden können.
- Gruppenangebote
Der Rückgang der Teilnehmer bei den Gruppenangeboten hat dazu geführt, dass das Jugendzentrum nur noch drei Gruppenangebote durchführt. Zwei dieser Angebote, werden von Honorarkräften durchgeführt.
Jahr 2011 | Anzahl der Plätze | Genutzte Plätze |
| Jahr 2012 | Anzahl der Plätze | Genutzte Plätze |
Januar | 48 | 29 |
| Januar | Mit Februar |
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Februar | 184 |
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| Februar | 257 | 136 |
März | 268 |
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| März | 166 | 80 |
April | Mit Mai |
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| April | 32 | 27 |
Mai | 80 |
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| Mai | Mit Juni |
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Juni | 64 |
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| Juni | 140 | 66 |
Juli | SFP |
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| Juli | SFP |
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August | Mit September |
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| August | Mit September |
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September | 124 |
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| September | 100 | 54 |
Oktober | Mit Nov. |
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| Oktober | Mit Nov. |
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November | 252 | 120 |
| November | 99 | 70 |
Dezember | 182 | 103 |
| Dezember | 146 | 101 |
Gesamt | 1202 | 544 |
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| 940 | 534 |
Prozentuale Auslastung |
| Ca.45% |
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| Ca.57% |
Wie gut zu erkennen ist, sind die Anzahl der Nutzer der Gruppenangebote fast gleich geblieben, wenn auch die prozentuale Auslastung zunächst etwas anderes vermuten lassen. Durch den Verzicht auf viele Angebote zu Gunsten der Qualität, zeigt einen effektiveren Nutzungsgrad der Auslastung der Angebote.
- Spielplatzbetreuung
Die Spielplatzbetreuung hat sich im Jahre 2011 und 2012 auf eine Besucherzahl von 20- 25 Kinder und 2-6 Jugendlichen eingependelt. Sie ist für das pädagogische Wirken im Sozialraum Tornesch als aufsuchende Sozialarbeit eine gute Möglichkeit die Kontakte vor Ort zu pflegen. Die Spielplatzbetreuung findet an 4 Tagen die Woche statt und wird nach wie vor durch den Einsatz eines Bauwagens unterstützt.
- Weitere Veranstaltungen oder Projekte
- Musikveranstaltungen:
von Februar 2012 bis Februar 2013, fanden sechs Musikveranstaltungen statt. Es wurden dabei 513 Besucher begrüßt, was einen Durchschnitt von 86 Besuchern pro Veranstaltung bedeutet.
- Theater für Kinder und Jugendliche:
Die Theatergruppe der Comenius Gemeinschaftsschule hat am 09.03. ein Theaterstück für Kinder und Jugendliche aufgeführt. Die Besucheranzahl von 37 ist zum einem dem Wetter, aber insbesondere der mangelnden Werbung geschuldet. Eine Aufarbeitung zwischen den Beteiligten ist angedacht um solche Mängel zu vermeiden. Sollte sich dies nicht klären, wird die Jugendpflege auf derartige Kooperationen verzichten.
- Beteiligung an der Veranstaltung“ Friedrichstrasse macht auf“
Das Jott Zett Team beteiligt sich an solchen Veranstaltungen im Rahmen seines Wirkens im Sozialraum.
- Unterstützung des TUS- Esingen anlässlich seiner 100 Jahr Feier
Hier geht es um die Unterstützung der Vereine Vorort.
- Weihnachtsfeier am Jott Zett
Dies ist als Tag der offenen Tür eine Möglichkeit für das Jott Zett Team, mit Eltern und Interessierten ins Gespräch zu kommen.
- Gründe für den Rückgang der Besucherzahlen / Nutzern von Angeboten
Die rückläufigen Zahlen sind verschieden Aspekten zu zuordnen.
Neben einer sehr großen Anzahl von Angeboten, die Tornesch bietet, ist das Jugendzentrum nur ein Teil eines Ganzen. Betrachten wir die veränderte Schullandschaft, sehen wir Ganztagsangebote in Betreuungsklassen und Hortgruppen. In der Altersgruppe dieser Kinder waren immer diejenigen, die die Gruppenangebote des Jugendzentrums genutzt haben. Durch die längere Verweildauer am Ort Schule fallen diese Kinder als Zielgruppe aus.
Ähnlich sieht es mit den älteren Schülern der KGST aus. Die verlängerte Schulzeit und die damit verbundenen Einschränkungen des zur Verfügung stehenden Zeitbudgets, haben zu einem anderen Freizeitverhalten geführt. Dies mag nun nicht neu sein, aber es ist als Erfahrungsaustausch zwischen den Schülern kommuniziert. Umgang mit der knappen Zeit ist als Themenblock für die meisten Schüler sehr wichtig. In diesen Überlegungen, wie mit Zeit umgegangen werden sollte oder kann, spielt der Aufenthalt im Jugendzentrum nicht mehr die große Rolle.
Zu all diesen Veränderungen, schlägt der demographische Wandel voll durch. Von 2008 bis 2013, ist die Zielgruppe der 8- 18 Jährigen um über 18% geschrumpft.
Im gleichen Zeitrahmen sind die Jugendabteilungen der ansässigen Sportvereine um ebenfalls 18% zurückgegangen.
Fazit:
Die veränderte Schulzeit und der Rückgang der Anzahl von Kindern und Jugendlichen im Alter von 8- 18 Jahren, sind für die geringere Nutzung des Jugendzentrums schwerwiegend. Ein verändertes Freizeitverhalten von Seiten der Jugendlichen tut ihr übriges.
- Wie geht es nun weiter?
Das Jugendzentrumsteam steht den veränderten Vorzeichen, wie Jugendarbeit unter diesen Bedingungen zu leisten ist offen gegenüber und gestaltet diese gemeinsam mit der Verwaltung. Am Anfang des Jahres waren alle Mitarbeiter beteiligt, als es um die Lösung einiger schwierigen Entscheidungen ging. Die pädagogischen Mitarbeiter der Stadt waren über neue Aufgaben in ihrem Arbeitsfeld informiert worden und konnten sich so an der Problemlösung beteiligen. Die Mitarbeiter wurden ihren Fähigkeiten entsprechen auf die neuen Aufgabengebiete verplant. Der Personalstamm des Jugendzentrums wird auf zwei Mitarbeiter/-innen reduziert. Diese werden durch die Aufhebung einer Abordnung und die Ausschreibung einer Nachbesetzung für einen Mitarbeiter, der in den Hausmeisterdienst wechselt, generiert.
Die Öffnungszeiten des Jugendzentrums werden eingeschränkt, Gruppenangebote nicht mehr durchgeführt und die Spielplatzbetreuung wird von einer Honorarkraft geleistet. Für die offene Kinder- und Jugendarbeit werden 26 Öffnungsstunden eingeplant. Weitere Arbeitsinhalte werden mit den neuen Kräften zu entwickeln sein.
Eine Umsteuerung der Kräfte an die Schulen zur Unterstützung der Schülerinnen und Schüler, halten die Mitarbeiter des Jugendzentrums für wichtig. Die Gestaltung des Schulalltages an einer offenen Ganztagsschule ist durchaus mit außerschulischer Bildung nach dem Verständnis von Jugendarbeit in Einklang zu bringen.
Die Arbeit mit Kindern im schulischen Kontext des Spracherwerbs und den dazu notwendigen praktischen pädagogischen Handlungsmöglichkeiten sind ebenfalls ein klassisches Arbeitsfeld der sozialen Arbeit.
Es ist der Verwaltung aus meiner Sicht gelungen den neuen Arbeitsfeldern gerecht zu werden ohne das die offene Kinder- und Jugendarbeit dazu aufgegeben werden müsste. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten und entsprechend mitzugestalten, von den neuen Kräften.
Zu C: Prüfungen
1. Umweltverträglichkeit
entfällt
2. Kinder- und Jugendbeteiligung
entfällt