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ALLRIS - Auszug

04.11.2015 - 6 Bericht über die Entwicklung der Volkshochschul...

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Thema ist die Situation mit den Deutschkursen sowohl für anerkannten als auch für nicht anerkannten Asylsuchenden. Frau Pleines erklärt auf Anfrage von Herrn Bergmann, dass die Gesetzesgrundlage sich im Moment ständig verändert, so dass die ausschlaggebenden Konditionen nicht mehr nach der Asylanerkennung festgelegt werden, sondern nach dem Herkunftsland. Eine Änderung des Gesetzes ist am 20.10.2015 in Kraft getreten, so dass die Deutschkurse für Personen aus Syrien, Irak, Iran und Eritrea von der Bundesagentur für Arbeit übernommen werden, jedoch nicht für diese aus Afghanistan. Zwar werden noch Verhandlungen geführt, jedoch ist es im Moment so, dass für die afghanischen Flüchtlinge keine Deutschkurse bezahlt werden, da  Afghanistan derzeit als ein sicheres Land eingestuft worden ist. Diese Situation bereitet Probleme auch bei der Arbeit der VHS- die nicht anerkannten Teilnehmer können im Moment keine Kurse belegen, es breitet sich dadurch auch Unmut aus. Es wird aktuell nach einer Lösung für das Problem gesucht. Herr Brüggmann erkundigt sich wie viele Deutschkurse derzeit laufen und wie viele Teilnehmer dort angemeldet sind. Derzeit laufen 4 Deutschkurse mit ca. 25 Personen pro Kurs, so Frau Pleines. Die Spenden von der Organisation „Menschen helfen Menschen“ und von der Evangelischen Freikirchlichen Gemeinde Uetersen wurden bereits für Deutschkursen für Flüchtlinge aus Uetersen (stattgefunden von Juli bis Oktober 2015) eingesetzt. Die Stadt Tornesch hat die Teilnahme der Tornescher Flüchtlingen selbst finanziert. Die Teilnehmer selbst haben einen Eigenanteil in Höhe von 26,70 € bezahlt, ihnen wurden allerdings sämtlichen Unterrichtsmaterialien von der VHS zur Verfügung gestellt.  Damit ein anerkanntes Zertifikat Deutsch in B1  erworben werden kann, werden 600 Unterrichtsstunden in Deutsch benötigt. Die neu eingerichteten Kurse finden mit insgesamt 300 Stunden statt, wobei 100 davon noch im Jahr 2015 stattfinden und die restlichen im Jahr 2016. Die Kurse enden im März 2016. Das ist der erste Schritt zu einem Zertifikat Deutsch als Fremdsprache, erklärt Frau Pleines.

 

Herr Brüggmann befasst sich mit der Statistik der ausgefallenen Kurse und fragt an, welche Art von Kursen davon am meisten betroffen sind. Frau Pleines erläutert, dass die Kurse im Berufsbereich und im Bereich EDV immer mehr rückgängig werden. Dafür sind zum Beispiel Gesundheitskurse immer mehr gebucht und vermehren sich. Die Interessensschwerpunkte ändern sich im Laufe der Zeit.

 

Herr Janz greift auf die Schwerpunkte der VHS zurück und äußert Bedenken, dass diese sich vielleicht viel zu sehr auf die Deutschkurse für Flüchtlinge fixieren, so dass das Angebot für die anderen Bürger eventuell darunter leiden könnte. Selbst im Bericht über die Entwicklung der VHS sei mehr zu lesen über die Deutschkurse als über das Kerngeschäft der VHS. So entsteht den Eindruck, dass das Angebot für den Bürger verloren geht. Frau Pleines erläutert, dass der Bericht lediglich die Neuigkeiten an der VHS enthält, und alles andere bleibt trotzdem erhalten, so dass das Angebot für die allgemeinen Bürger wie immer vorhanden ist, es gehört nur nicht zu den aktuellen Neuigkeiten. Die Schwerpunkte der VHS haben sich momentan aus der aktuellen Situation ergeben und sich dem Bedarf angepasst. Auch das wird sich sehr wahrscheinlich im Laufe der Zeit wieder verändern, wir gehen mit der Zeit mit, erklärt Frau Pleines. Alles was wir bisher gemacht haben, läuft parallel weiter wie immer, und alles was mit der Organisation der Deutschkurse zu tun hat, kommt als Verwaltungsleistung hinzu.

Herr Janz fragt nach ob alle Kurse, die frühzeitig ausgebucht wurden  tatsächlich wiederholt werden können, so dass die Teilnehmer aus der Wartelisten die Möglichkeit haben den gewünschten Kurs doch noch zu buchen. Frau Pleines erklärt dass dies leider nicht immer der Fall sein kann. Viele Menschen melden sich für bestimmte Kursen an, weil sie die Arbeit der entsprechenden Dozenten zu schätzen wissen und ausschließlich Kurse bei ihnen buchen möchten. Es ist oft so, dass die Dozenten keine zusätzlichen Zeiten anbieten können und dazu noch auch die Räumlichkeiten für zusätzliche Kursen fehlen. Dennoch werden die beliebten Kurse im Rahmen des Möglichen wieder angeboten.