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ALLRIS - Vorlage

Fraktionsantrag der CDU - VO/21/050

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Beratungsfolge

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Sachverhalt / Stellungnahme der Verwaltung

Sachbericht / Stellungnahme der Verwaltung

 

Sehr geehrte Frau Kählert,

 

die Trassenführung des Radschnellwegs von Elmshorn nach Hamburg durch das Tornescher Stadtgebiet bietet große Chancen auch für den innerstädtischen Radverkehr. Aus diesem Grund sollten die Gremien der Stadt Tornesch frühzeitig in alle Planungen und Fragestellungen involviert werden. Im Bau- und Planungsausschuss am 1. März wurden nun die ersten detaillierten Fokuspunkte der „Vorzugs-Trasse“ vorgestellt.

 

Aus Sicht der CDU bergen die vorgestellte Trassenführung über die Wilhelmstraße / Ahrenloher Straße ein hohes Potenzial an verkehrlicher Behinderung für die Verkehre auf der Wilhelmstraße und in der Weiterführung auf dem Lindenweg durch die enge bauliche Gegebenheit. Bei einer Vorzugs-Ampelschaltung zur Querung der Ahrenloher Straße sehen wir eine noch stärkerer Stau-Gefahr im Berufsverkehr auf der Ahrenloher Straße als diese schon jetzt gegeben ist.

 

Die Heimstättenstraße ist vor wenigen Jahren in ihrer jetzigen Form hergestellt worden. Die Planungen und auch die Berechnungen der Anliegerkosten sind von einem kombinierten Geh- und Radweg ausgegangen. Diese Umsetzung konnte aufgrund von Planungs- und Verfahrensfehlern nicht umgesetzt werden. Nun führen entlang der Heimstättenstraße breite Fußwege, der Radverkehr muss die Straße nutzen. Ein Umbau oder eine Berücksichtigung als Fahrradstraße ist hier (Tempo 50) nur schwer vermittelbar.

 

Die genannten Ausführungen in der Vorstellung am 1. März 2021 weisen darauf hin, dass die Streckenführungen in Teilen temporär sein können – doch wir wissen alle, was erstmal eingerichtet ist, bleibt in den meisten Fällen auch für immer.

 

Aus diesen Sichtweisen hat sich die CDU weitergehende Gedanken gemacht um möchte an dieser Stelle zwei Alternativen zur aktuell geplanten Streckenführung aufzeigen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Alternative 1: Radschnellweg als Rad-Boulevard durch Natur & Landschaft

 

Ausgangspunkt dieser Alternative ist der Gedanke, dass der Radschnellweg keine „Autobahn“ für Pendler sein soll, sondern allen Radfahrern dienen soll (Pinneberger Tageblatt vom 12.12.2020). Hierbei unterstützen wir die Überlegung von Herrn Teichmann, die Bezeichnung Radschnellweg in Radboulevard umzubenennen. 

Ausgehend von der vorliegenden Planung würde diese Variante dem Verlauf des Wischdammes weiter folgen und nicht entlang der Ekholter Au Richtung Liether Moor abzweigen. Der Vorteil für diese Streckenführung wäre, dass die bei Fußgängern und Joggern beliebte Strecke entlang der Ekholter Au und dem Liether Moor nicht beeinträchtigt wird.

Der weitere Verlauf wäre dann über Klostersander Damm - Grenzweg - Tüdjenmoor und Tütenweg zum Kummerfelder Weg. Der Abschnitt zwischen Tütenweg und Kummerfelder Weg wäre neu herzustellen, Der dafür erforderliche Eingriff in die Natur wäre nur gering, da es sich fast ausschließlich um Wiesen und Brachland handelt. Es wird kein Wald in Mitleidenschaft gezogen.

Vom Kummerfelder Weg zweigt die Strecke dann in den Moorkamp ab und kreuzt in Höhe des Kreisels die Ahrenloher Straße. Um diesen hoch belasteten Verkehrsknoten nicht zusätzlich zu belasten sollte eine Radfahrerunterführung unter der Ahrenloher Straße hergestellt werden.

Weiter verläuft die Strecke entlang des Großen Moorweges. Dort ist genügend Platz, den dort vorhandenen Radweg auf das erforderliche Maß von 4 m zu verbreitern. Es muss nicht auf der K22 gefahren werden. Die Strecke schließt dann in Höhe des Lindenweges an die vorhandene Trassenplanung wieder an. Eine zusätzliche Variante wäre der Anschluss über den Schäferweg an die jetzige nördliche Planungstrasse. 

Nachfolgend skizziert ist unsere Trassen-Alternative 1.

 

Legende: rot = Geplante Trasse | grün = Alternative Trasse | blau = Vorschlag 1 der CDU

 

Ein Bild, das Karte enthält.Automatisch generierte Beschreibung

Ein Bild, das Karte enthält.Automatisch generierte Beschreibung

 

Die Vorteile dieser Trassen-Alternative sind:

 

  • Die Führung des Radschnellwegs über Wischdamm, Tütenweg bis hin zum Kummerfelder Weg hat die Vorteile, dass die Streckenführung nicht mit dem Kfz-Verkehr kollidiert und die Kreuzung Ahrenloher Straße / Wilhelmstraße / Lindenweg nichtbeeinträchtigt wird.
  • Es wird nicht in die gewachsene Verkehrsinfrastruktur des Esinger Moores eingegriffen.

 

  • Für viele Radwanderer ist der Weg das Ziel. Ein Weg durch Natur und Landschaft ist attraktiver als durch Häuserschluchten“.

 

  • Nur die wenigsten Nutzer werden das Ziel der Tornescher Innenstadt haben. Aus diesem Grund ist der Weg unmittelbar durchs Zentrum nicht zwingend. Zudem ist der Abzweig ins Zentrum in den meisten Fällen nur ein kurzer Weg.

 

  • Der Umweg über den Kummerfelder Weg beträgt lediglich gute 500 m gegenüber der derzeitigen Planung

 

  • Der Verlauf entlang des Großen Moorweges bietet eine ideale Verknüpfung des Radschnellweges mit dem künftigen Radweg entlang der K22 von Uetersen über Esingen nach Oha.

 

 

  • In Esingen bietet sich die Chance, den Radschnellweg als weitere Alternative zur Pinneberger Straße für die Fahrt nach Prisdorf und Pinneberg zu nutzen. Die Querung des K22 Tunnels bietet wiederum die Möglichkeit Esingen auch mit dem Fahrrad besser an den östlichen Teil von Tornesch anzubinden.

 

  • Diese Alternative 1 hat den weiteren Vorteil, dass sie relativ schnell realisierbar ist. Sie stellt damit eine Vorstufe der Alternative 2 dar, die eine Führung des Radweges entlang der Bahntrasse vorsieht, und perspektivisch mit dem 3. + 4. Gleis eingeplant werden sollte.  So hätte auch Tornesch einen positiven Gewinn von diesem Projekt und die Kollision mit dem Fahrzeugverkehr wäre vermieden. 

 

Alternative 2: Ein zentraler innerstädtischer Verlauf Ost-West.

Diese Alternative fädelt am Loheister Weg von der Trasse Kummerfelder Weg bzw. von der Heimstättenstraße in den Koppeldamm aus und folgt dem Koppeldamm bis zum Pastorendamm. Sie schwenkt dann auf die dortige Brachfläche neben dem Koppeldamm bis an die Bahnlinie und folgt dann an der Bahnlinie dem Weg „An der Bahn“. Weiter verläuft sie dann über Norderstraße und  Pommernstraße, quert am jetzigen Bahntunnel die Ahrenloher Straße und verläuft dann entlang der Alten Ahrenloher Straße, Hamburger Straße, Haselbaumweg zur jetzigen Planungstrasse im Lindenweg.

Vorteil dieser Trassenalternative wäre, dass für die Tornescher Bürger die derzeit unbefriedigende Radverkehrssituation in den jeweils oberen Bereichen der Wilhelmstraße und der Friedrichstraße verbessert würde um ins Zentrum zu gelangen.

Allerdings bedingt diese dicht an der Bahntrasse liegende Alternative eine eng mit dem Bau des 3. und 4. Gleises verzahnte Planung, die einer schnellen Realisierung dieser Alternative entgegensteht. 

Nachfolgend skizziert ist unsere Trassen-Alternative 2.

 

Legende: rot = Geplante Trasse | grün = Alternative Trasse | blau = Vorschlag 1 der CDU

 

 

 

 

Alternative 3: Ein zentraler innerstädtischer Verlauf Ost-West entlang der Variante C der Machbarkeitsuntersuchung des Kreises.

Diese Trassen - Alternative fädelt wie die Alternative 2 am Loheister Weg von der Trasse Kummerfelder Weg bzw. von der Heimstättenstraße in den Koppeldamm aus und folgt dem Koppeldamm dann bis zur Friedrichstraße um dann entsprechend der Variante C der Machbarkeitsstudie des Kreises der Friedrichstraße und der Esinger Straße zu folgen.

 

Vorteil dieser Trassenalternative ist, dass der Radschnellweg direkt durch das Zentrum von Tornesch verläuft. Die Esinger Straße bietet zumindest ab der Einmündung Friedlandstraße ausreichend Potenzial für beidseitige Radwege.

 

Nachteil ist, dass die Friedrichstraße ab der Kreuzung Norderstraße / von-Helms-Straße sehr eng ist und sich keine Möglichkeiten für einen gesonderten Radweg ergeben. Außerdem wird der höchst belastete Verkehrsknoten in Tornesch, die Kreuzung Ahrenloher Straße / Jürgen-Siemsen-Straße / Friedrichstraße / Esinger Straße zusätzlich durch den Radverkehr belastet.

 

 

Um diese Nachteile zu vermeiden wird eine

 

Variante zu Alternative 3: Umgehung des Kotens im Zentrum

 

vorgeschlagen. Hier biegt die Trasse vom Koppeldamm nicht in die Friedrichstraße ab, sondern verläuft weiter geradeaus durch den Pracherdamm, biegt dann in An der Kirche ab, quert die Jürgen-Siemsen-Straße und die Bahnstrecke Uetersen-Tornesch und verläuft dann weiter durch die Uetersener Straße, Friedensallee und Friedlandstraße um dann wieder der Esinger Straße zu folgen. Sowohl die Kreuzungen Koppeldamm / Friedrichstraße / Pracherdamm als auch die Kreuzung An der Kirche / Jürgen-Siemsen-Straße müssten hierfür signalisiert werden. Zu klären wäre auch noch, ob gegebenenfalls die Querung der Jürgen-Siemsen-Straße mit einer Radfahrerunterführung versehen werden sollte. Hierfür spielt der Zeitpunkt der Realisierung der K22 eine gewichtige Rolle.

 

Von diesem Streckenverlauf aus ist es leicht, jeden Punkt im Tornescher Zentrum auf kurzem Weg zu erreichen. Gleichwohl werden die kritischen Bereiche des oberen Endes der Friedrichstraße und der zentralen Kreuzung im Zentrum umfahren.  

 

 

Nachfolgend skizziert ist unsere Trassen-Alternative 3 einschließlich der Variante.

 

Legende: rot = Geplante Trasse | grün = Alternative Trasse | blau = Vorschlag 1 der CDU

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

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Finanz. Auswirkung

 

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Beschlussvorschlag

Beschluss(empfehlung) 

Die Verwaltung wird gebeten, dem Planungsbüro mitzuteilen, dass bei einer zukunftsfähigen Führung des Radschnellwegs durch Tornesch drei mögliche Alternativ-Trassen zu prüfen sind.

 

  1. Ein Radschnellweg als Rad-Boulevard durch Natur & Landschaft. Aus dem Esinger Moor kommende über Tütenweg, Kummerfelder Weg weiter über den Kreisel (Brücke/Tunnel), entlang des Großen Moorweges auf die Esinger Straße.

 

  1. Ein zentraler innerstädtischer Verlauf Ost-West. Zentraler Verlauf ab Koppeldamm entlang der Bahnlinie über den Tunnel im Zentrum auf den Lindenweg.
  2. Ein zentraler innerstädtischer Verlauf Ost-West entlang der Variante C der Machbarkeitsuntersuchung des Kreises, einschließlich einer Variante zur Umgehung der innerstädtischen Bereiche


 

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Anlagen

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