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ALLRIS - Vorlage

Beschlussvorlage - VO/08/361

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Beratungsfolge

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Sachverhalt / Stellungnahme der Verwaltung

A:   Sachbericht

B:   Stellungnahme der Verwaltung

C:   Prüfungen:              1.              Umweltverträglichkeit

                            2.              Kinder- und Jugendbeteiligung

D:   Finanzielle Auswirkungen

E:   Beschlussempfehlung

 

 

Zu A und B: Sachbericht / Stellungnahme der Verwaltung

Die 28. F-Planänderung der Stadt Uetersen wurde zuletzt beraten im Bau- und Planungsausschuss am 01.10.07 mit dem Aufstellungsbeschluss. Nach der Vereinbarung zum gemeinsamen Flächennutzungsplan Uetersen, Heidgraben, Moorrege und Tornesch bedürfen Wohnbauflächenausweisungen über 5 ha Größe der gemeinsamen Beschlussfassung aller Beteiligten.

 

Die Aufstellungsbeschlussfassung erfolgte mit folgendem Hinweis:

„Die Stadt Tornesch sieht mit der Planung von ca. 36 ha Wohnbauflächen nördlich der Hochfeldstraße erhebliche Verkehrsprobleme auf den Straßenzug Pracherdamm und dessen abzweigendes Straßennetz zukommen. Das Verkehrskonzept für die äußere Erschließung des B-Plans 89 beurteilt nicht die Auswirkungen gerade des Berufsverkehrs durch die überwiegend Tempo-30-Bereiche im Verlauf des Pracherdamms Richtung Autobahn. Das Verkehrskonzept ist um solche Beurteilung zu ergänzen, die Stadt Tornesch erneut zu beteiligen.“

 

Die Stadt Uetersen betreibt nun das Verfahren der öffentlichen Auslegung, zu der wir im Rahmen der Beteiligung der Nachbargemeinden Stellung beziehen können. Die Auslegung endet am 14.03.08. Die Planunterlagen finden sich unter www.uetersen.de/leben/bau.html, Stadtplanung, Bauleitplanung im Verfahren.

 

Die nun vorgelegten Planungsunterlagen, insbesondere das Verkehrskonzept zur äußeren Erschließung des B-Plans 89 der Stadt Uetersen, gehen auf den o. a. Hinweis nicht ein. Bei einer Gesamtfläche von ca. 36 ha wohnbaulicher Entwicklung muss jedoch erwartet werden können, dass die verkehrlichen Auswirkungen zu den Hauptzielen (A 23, B 431, Bhf.) prognostiziert und mit dem bestehenden Straßennetz abgeglichen werden. Eine qualifizierte Stellungnahme und letztlich Beschlussfassung kann nur erfolgen, wenn die planerischen Auswirkungen in ihrer Gesamtheit erfasst sind.

 

Problematisch ist der Bereich Pracherdamm zur L107 im Tempo-30-Bereich mit den Inseleinbauten ab Heidgraben/Tornesch und dem baulichen Zustand insgesamt. Problematisch ist aber auch der Bereich Pracherdamm über die verkehrsberuhigte Zone „Am Steinberg“ zur Jürgen-Siemsen-Straße. Gleichermaßen problematisch ist die Verbindung vom Pracherdamm über Tornesch-Rathaus/REWE/Hagebaumarkt zur Wittstocker Straße. Die Überlastung der Jürgen-Siemsen-Straße (K 20) und der Ahrenloher Straße (L 110) im Stadtinnenbereich ist hinlänglich bekannt. Die vorgesehene Erschließung über das südlich bestehende Straßennetz wird das Verkehrsproblem noch verstärken.

 

Zudem bestehen verwaltungsseitig erhebliche Zweifel an den Ausgangsdaten zu dem Verkehrskonzept (S. 7). Dort wird von einer Siedlungsdichte von 9 Wohneinheiten (WE) je Hektar Bruttobaufläche ausgegangen (320 WE Gesamtbereich). Dieser Wert würde bei einem Anteil von 1/3 öffentlicher Fläche Grundstücksgrößen von ca. 750 m² je WE ergeben. Im Neubaugebiet Pastor-Boldt-Straße am Friedhof bestehen Grundstücksgrößen von kleiner 500 m² (soweit nicht jemand 2 Grundstücke für ein Haus gekauft hat). Realistischer scheint hier eine Dichte von 480 WE bis 600 WE für das Gesamtgebiet zu sein (Grundstücksgrößen zwischen 500 und 400 m², 15 WE/ha).

 

Unter der Prämisse von 540 WE Gesamtgebiet ergibt sich ein tägliches Verkehrsaufkommen aus Quell- und Zielverkehr von 3316 Kfz/d gegenüber 1965 Kfz/d im Verkehrskonzept. Umgerechnet auf das Aufkommen je Stunde bedeutet dies 265 Kfz/h gegenüber 157 Kfz/h.

 

Dieser Aspekt der baulichen Dichte spricht dafür, das Verkehrskonzept zu überprüfen und zu ergänzen. Wie weit im Zusammenhang mit der Ausarbeitung des Generalverkehrsplans Uetersen die Tornescher Anregung aufgegriffen ist, lässt sich hier nicht feststellen. Angesichts der erkennbaren planerischen Defizite wird die Stellungnahme zu E vorgeschlagen.

 

Zu C: Prüfungen
1. Umweltverträglichkeit              Zuständigkeit Stadt Uetersen
2. Kinder- und Jugendbeteiligung                            Zuständigkeit Stadt Uetersen
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Finanz. Auswirkung

Zu D: Finanzielle Auswirkungen              ./.

 

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Beschlussvorschlag

Zu E: Beschlussempfehlung

 

Die Stadt Tornesch meldet Bedenken zur öffentlich ausgelegten Planung der 28. Änderung des Flächennutzungsplans der Stadt Uetersen.

 

Die Stadt Tornesch sieht mit der Planung von ca. 36 ha Wohnbauflächen nördlich der Hochfeldstraße erhebliche Verkehrsprobleme auf den Straßenzug Pracherdamm und dessen abzweigendes Straßennetz zukommen. Das Verkehrskonzept für die äußere Erschließung des B-Plans 89 beurteilt nicht die Auswirkungen gerade des Berufsverkehrs durch die überwiegend Tempo-30-Bereiche im Verlauf des Pracherdamms Richtung Autobahn.

 

Ebenso fehlt die Beurteilung der Auswirkungen auf die Straßenverbindung von Pracherdamm zwischen Rathaus Tornesch und Hagebaumarkt auf die Wittstocker Straße K 20 sowie die Verbindung Pracherdamm zur Jürgen-Siemsen-Straße über die Spielstraße „Am Steinberg“.

 

Weiterhin zu beurteilen sind die Anforderungen an die jeweiligen Knoten an der K 20 und die Auswirkungen auf den Verkehrsablauf der K 20.

 

Das Verkehrskonzept ist um solche Beurteilung zu ergänzen, die Stadt Tornesch erneut zu beteiligen.

 

Erhebliche Zweifel bestehen an der im Verkehrskonzept verwendeten Prognosegrundlage der baulichen Dichte für den Gesamtbereich bis Neuer Damm. Eine gemittelte Grundstücksgröße von mindestens 750 m² scheint hier völlig unrealistisch. Als realistisches Minimum wird eine Dichte von 15 WE/ha anstelle der gewählten 9 WE/ha gesehen.

 

Das Verkehrskonzept ist in dieser Hinsicht zu überprüfen, ggf. entsprechend mit den Auswirkungen auf die Verkehrsdichte zu überarbeiten, die Stadt Tornesch erneut zu beteiligen.

 

Erst nach Klärung der aufgezeigten Planungsaspekte kann eine abschließende Stellungnahme zur 29. F-Planänderung erfolgen.

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