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ALLRIS - Vorlage

Mitteilungsvorlage - VO/08/398

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Beratungsfolge

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Sachverhalt / Stellungnahme der Verwaltung

A:   Sachbericht

 

 

Sachbericht :

 

Am 18.03.2008 fand im Rathaus der Stadt Tornesch ein gemeinsamer Gesprächstermin statt. Am Schluss dieses sehr konstruktiven Informationsgespräches wurde Frau Slivka von der Familienbildung Wedel e.V. um Fertigung eines Konzeptes gebeten. Dieses soll möglichst konkrete Aussagen enthalten,  welche Maßnahmen aus ihrer  Sicht  erforderlich sind, um die Attraktivität und Leistung von Betreuung in Tagespflege für Tornescher Kinder nachhaltig zu steigern. Aufgrund der Kurzfristigkeit zwischen dem Gesprächstermin und der Vorlagenerstellung sowie Urlaubsabwesenheit von Frau Slivka ist davon auszugehen, dass eine schriftliche Rückmeldung der Familienbildung Wedel erst im Laufe dieses Monats zu erwarten ist, sodass weitere Aussagen erst in der nächsten Sitzung erfolgen können.

 

Nachfolgend :

 

GESPRÄCHSVERMERK

 

über das am 18.03.2008 um 19.30 Uhr im Rathaus geführte Informationsgespräch mit den zurzeit in Tornesch aktiven Tagesmüttern:

 

Teilnehmer/innen:

Herr Bgm. Roland Krügel                                          Frau Edda Slivka               (FamBi Wedel)

Frau Sabine Kählert

Frau Claudia Meinert                                                                      sowie die Tagesmütter

                                                                                    Frau Christina Kern

Herr Horst Lichte                                                        Frau Agnes Reimers

Frau Silke Sörensen                                                        Frau Irmgard Jabusch

Frau Christiane Vennemann                                          Frau Tanja Jochimsen

Frau Edda Slivka,                                                         Frau Stephanie Pump

                                                                                    Frau Manuela Allers

                                                                                    Frau Larissa Tiedje

Begrüßung des Bürgermeisters:

 

Herr Krügel begrüßt alle anwesenden Damen sowie Herrn Lichte. Insbesondere dankt er Frau Slivka und den sieben Tagesmüttern für die Teilnahme an diesem Gespräch. Nach einem kurzen „Ausblick“ hinsichtlich der zukünftigen Optimierung von Betreuungsangeboten, die dem Bedarf der Eltern, insbesondere auch mit Kindern im „Krippenalter“ entsprechen,  erfolgt eine kurze Vorstellungsrunde.

 

Nach erfolgter Vorstellungsrunde erteilt Herr Krügel Frau Kählert das Wort. Frau Kählert ergänzt die Ausführungen des Bürgermeisters. Insbesondere der Ausbau bzw. Neueinrichtung  „besonderer Betreuungsangebote“, die ein Höchstmaß an Flexibilität zulassen und darüber hinaus auch die Zielgruppe der unter Dreijährigen berücksichtigen, wird verwaltungsseitig in Kooperation mit den Trägern von Einrichtungen sowie Tagesmüttern  als große Aufgabe zu meistern sein. Ein nächster Schritt zur Ergänzung der bestehenden Betreuungsangebote in Kindertagesstätten wäre evtl. auch möglich, indem die Stadt Tornesch der Familienbildung Wedel Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, in denen die Betreuung von Tagesmüttern außerhalb ihrer privaten Wohnräume erfolgen kann. Gedacht ist hierbei an ein verlässliches  Angebot, welches den Eltern  durch „Kooperation“ von zwei oder mehreren Tagesmüttern auch Planungssicherheit bei Urlaubs- und Krankheitsvertretungen bietet. Die Tagesmütter schließen dabei eigenständige Betreuungsverträge mit den Eltern. Frau Slivka führt aus, dass Sie den Grundgedanken, Angebote der Tagesmutterbetreuung örtlich in einem „öffentlichen Gebäude“ o.ä. zu bündeln grundsätzlich begrüßt und bereit ist, hierüber auch mit der Fachaufsicht für Kindertagesstätten des Kreises Pinneberg hinsichtlich der Erteilung einer entsprechenden „Betriebserlaubnis“ zu verhandeln. Zurzeit bieten in Tornesch 9 Tagesmütter Betreuungsplätze an. Die Nachfrage ist konstant hoch; zeitweise können neue Kinder nur im Nachrückverfahren aufgenommen werden, wenn ein bestehendes Betreuungsverhältnis endet. Im vergangenen Jahr wurden aus Tornesch insgesamt  50 Kinder „aller Altersstufen“ in Tagespflege betreut. Hiervon waren 33 Kinder unter drei Jahre. Auf Nachfrage wird mitgeteilt, dass die heute anwesenden Tagesmütter zurzeit 35 Kinder in Betreuung haben und Aufnahmekapazitäten nur noch sehr bedingt vorhanden sind. Frau Kern teilt mit, dass sie selbst zurzeit fünf Kinder im Grundschulalter betreut. Diese Kinder sind alle bereits im Grundschulalter und Schüler/innen  der Joh.-Schwennesen-Schule in Esingen. Aus persönlichen Gründen wird Frau Kern die Betreuung ab August 2008 bis auf weiteres nicht mehr leisten.  Frau Kern würde begrüßen, wenn sich für die Esinger Grundschüler/innen kurzfristig  ein eigenständiges Betreuungsangebot an der Schule einrichten lässt. Frau Kählert dankt für die Ausführungen und informiert: “Das Problem ist schon erkannt. Die Verwaltung arbeitet mit der Schule und dem DRK-Kreisverband in Pinneberg zurzeit an einem Konzept hinsichtlich der Optimierung von Betreuungsangeboten für Kinder, die die Grundschule in Esingen besuchen und ab 08/2008 eine Betreuung benötigen.“

 

Auf Nachfrage führt Frau Slivka aus, dass bei den Tagesmüttern überwiegend nur  Betreuung an einzelnen Tagen entsprechend der Berufstätigkeit der Eltern einschließlich Wegezeiten zum Arbeitsplatz / Heimweg in Anspruch genommen werden. Es gibt aber auch Betreuungen, die von Montag bis Freitag insbesondere aufgrund einer ganztägigen Eltern-Berufstätigkeit erforderlich werden. Frau Slivka führt ergänzend aus, dass  Tagespflege grundsätzlich bedeutet, dass höchstens 5 Kinder gleichzeitig von einer „festen Bezugsperson“ in einem „eigenständigen geeigneten Betreuungsraum“ familienähnlich betreut werden. Dies schließt aus, dass z.B. zeitgleich 10 Kinder in einem Raum von 2 Tagesmüttern betreut werden. Denkbar ist aber, dass in einem Gebäude zwei nebeneinanderliegende Räume  von zeitgleich jeweils 5 Kindern mit einer Tagesmutter betreut werden. Bei einer „erhöhten Betreuungsanzahl“ von mehr als zeitgleich 2 Kindern ergeben sich besondere  Anforderungen an die Räumlichkeiten, damit für die Kinder  auch Rückzugsmöglichkeiten bestehen (z.B. Ruhebereiche, Kuschelecke, Kreativbereich, Speisebereich).  Im Hinblick auf die verstärkte Nachfrage für „Krippenkinder“ müssen zusätzlich Schlafbereiche in die Planungen aufgenommen werden. Frau Kählert fragt nach,  ob aus Sicht der anwesenden Tagesmütter und Frau Slivka auch ein Angebot vorstellbar ist, welches einen Betreuungszeitrahmen von 6.30 bis 20.30 Uhr zulässt. Hierbei ist verwaltungsseitig ein „Block-Angebot“ im Frühdienst bzw. Spätdienst angedacht, welches geeignet ist, insbesondere die besondere Situation bzw. Bedarfe von „Wechselschichtlern“ zu berücksichtigen. Herr Krügel spricht von einer „IKEA-Gruppe“, wo Eltern nur buchen und bezahlen, was wirklich an Betreuungszeit gebraucht wird. Aus seiner Sicht könnte in dieser Form  für eine „Vielzahl“ von Kindern kostengünstig eine attraktive Betreuung gesichert werden.

 

Aus dem Kreise der anwesenden Tagesmütter geht übereinstimmend hervor, dass eine dauerhafte  Betreuung von Tageskindern unbedingt  verträglich mit der Situation der eigenen Familie gestaltet werden muss. Überwiegend  haben Tagesmütter selbst Kinder im Kindergarten- bzw. Schulalter, sodass die regelmäßigen Betreuungen der Tageskinder bis auf wenige Ausnahmefälle überwiegend regelmäßig am Nachmittag enden. Mit dem zurzeit vorhandenen „Bestand“ an Tagesmüttern, die in Tornesch Betreuung anbieten, ist ein regelmäßiges Angebot bis in die späten Abendstunden  nicht leistbar. Frau Slivka weist darauf hin, dass, sofern die Stadt Tornesch ein konkretes Interesse am Ausbau der Tagespflege „vor Ort“ hat, auch ein zusätzlicher Bedarf an der „Vorhaltung“ entsprechend ausgebildeter Tagesmütter entstehen wird. Insofern ist es sinnvoll, „diese neuen Ideen“  werbewirksam öffentlich zu „vermarkten“ und in dieser Angelegenheit  vielleicht auch gemeinsam mit den Nachbarkommunen partnerschaftlich etwas zu bewegen ist.  Herr Krügel  führt aus, dass er persönlich einen präsenten „Ansprechpartner vor Ort“ begrüßen würde. Er vertritt die Auffassung, dass die Einrichtung einer  „Koordinationsstelle“ mit  dem Angebot eines regelmäßigen  Sprechtages der Familienbildung in Tornesch ein erster Schritt in diese Richtung sein könnte. Frau Slivka bestätigt diese Idee, weist aber darauf hin, dass dies nur leistbar ist, wenn für eine entsprechende Optimierung von Vermittlung und Koordination der Tagespflege in Tornesch ein zusätzlicher Personalbedarf bei der Familienbildung in Wedel anerkannt und refinanziert wird. Herr Krügel sagt zu, dies entsprechend in den Fachgremien politisch zu diskutieren. Frau Meinert regt an, bei der Ausschreibung künftiger Qualifizierungslehrgänge zur Tagesmutter/vater/ausbildung künftig verstärkt gezielt Bewerber/innen zu berücksichtigen, die grundsätzlich bereit sind, ein Betreuungsangebot auch  ab dem späteren Nachmittag zu leisten. Hier sind z.B.  Mütter zu nennen, die ihre eigenen Kinder inzwischen „groß haben“ und nach der „Familienpause“ zwar wieder arbeiten aber nicht unbedingt  in ihren ursprünglichen Ausbildungsberuf zurückkehren möchten. Frau Slivka ergänzt den Beitrag in dem sie darauf hinweist, dass ein verstärktes Bewerberinteresse z.B. auch erreichbar ist, wenn die Stadt Tornesch bereit wäre, die Eigenbeteiligung für die Qualifizierungsmaßnahme für Tornescher Bewerberinnen zu übernehmen bzw. einen Zuschuss zu diesen Festbeträgen gewähren würde.

 

Betreuung „im Verhinderungsfall“:

Damit möglichst im Vorwege abgeklärt ist, wie die Betreuung des Kindes im Verhinderungsfall der Tagesmutter wegen Krankheit und Urlaub gesichert ist, wird bei Abschluss des Betreuungsvertrages eine Betreuungsalternative abgeklärt. In der Regel sind Urlaubszeiten rechtzeitig vereinbart und können von den Eltern entsprechend in Eigenregie bzw. über Beteiligung der Familienbildung „abgesichert“ werden. Bei Erkrankung der Tagesmutter handelt es sich grundsätzlich um Ausnahmeregelungen, da Krankheit nicht planbar ist. Überwiegend wird das Betreuungsproblem von den Eltern ausgehend im Familien- und Freundeskreis geregelt. Darüber hinaus kooperieren die Tagesmütter miteinander, sodass für einzelne Kinder über  gegenseitige „Aushilfe“ die Betreuung gesichert wird.  In besonderen Einzelfällen wird die Familienbildung beteiligt um das Problem zu lösen. 

 

Ausbau und Optimierung der Tagesbetreuung in Tornesch:

 

Frau Kählert weist auf den nächsten Termin der Sitzung des Ausschusses JssKuB am 21.04.2008 hin.

 

Aus ihrer Sicht sollte aufgrund des heute geführten konstruktiven Gespräches sowie der daraus entwickelten Ideen hinsichtlich der ergänzenden Vorhaltung und Optimierung der Betreuungsangebote  in Tagespflege  und evtl.  Einrichtung einer „Koordinationsstelle“ der Familienbildung in Tornesch  zeitnah politisch beraten werden. Für die Fertigung  einer aussagefähigen  Beschlussvorlage richtet Frau Kählert an Frau Slivka die Bitte um möglichst kurzfristige  Erstellung eines schriftlichen  Konzeptes. Dieses soll konkrete Aussagen enthalten, welche Maßnahmen aus Sicht der Familienbildung in Wedel erforderlich sind, um die aus dem heutigen Gespräch hervor gegangenen Verbesserungsvorschläge in die Praxis umzusetzen und die Leistbarkeit und Attraktivität  von Betreuung von Tornescher Kindern in Tagespflege nachhaltig zu steigern.

 

Schlusswort:

Herr Krügel und Frau Kählert bedanken sich bei allen Anwesenden trotz der Kurzfristigkeit dieses Termins für die Teilnahme an diesem Gespräch. Nachdem auf Nachfrage von Frau Kählert über keine  Probleme aus der Praxis zu berichten ist und keine Fragestellungen offen geblieben sind, besteht kein weiterer Gesprächsbedarf an diesem Abend. 

 

 

 

Ende: 21.10 Uhr

 

 

Gezeichnet:

Meinert / 18.03.2008

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Finanz. Auswirkung

Zu D: Finanzielle Auswirkungen

 

entfällt

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