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ALLRIS - Vorlage

Mitteilungsvorlage - VO/22/710

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Beratungsfolge

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Sachverhalt / Stellungnahme der Verwaltung

 

Die Schulwegsicherung ist ein immer wiederkehrendes Thema in allen Städten und Gemeinden. Es gibt kaum einen Bereich, der einer größeren subjektiven Wahrnehmung unterliegt als dieser. Schulkindern einen sicheren Weg in die Schule zu ermöglichen, ist eine Forderung der Eltern, wie auch der Schule. Die Frage ist nur, wie kann das gelingen. Um ihre Kinder zu schützen, werden diese häufig mit dem PKW zur Schule gefahren. Das Ergebnis ist oftmals die Schaffung von kritischen Situationen, denen die Kinder durch den starken Verkehr ausgesetzt sind.  Eltern, die unter einem enormen Zeitdruck stehen, weil sie nur kurz das Kind in die Schule bringen wollen, um dann zur Arbeit zu fahren, stellen eine besondere Gefahr dar. Vor den Schulen stauen sich Fahrzeuge, blockieren Fahrzeuge andere Verkehrsteilnehmer. Fahrmanöver, die andere gefährden, sind genauso wie verbale Rundumschläge an der Tagesordnung.

Stellt sich also die Frage: Was wird dagegen gemacht?

Die Schulen informieren die Eltern über einen Elternbrief zum Thema Verkehr/ sicherer Schulweg. Durch die Pandemie und den damit verbundenen reduzierten Informationen, gingen einige Themen unter. Leider mussten Schulinformationen komprimiert werden, so dass einige Informationen nachzuliefern waren, was nicht immer gelang, weil die ständigen Anordnungen zur Pandemie in den Schulablauf eingearbeitet werden musste und eine enorme Zeit in Anspruch nahm. Der ausgefallene Unterricht durch Homeschooling ersetzt, bedeutete auch, dass keine Schulkinder gebracht wurden. Die Schulen haben in dieser Zeit bereits damit begonnen ihre Elternbriefe zu überarbeiten, um auf diese Gefährdung aufmerksam zu machen. Die Schulen werden bei dieser Aufgabe unterstützt durch die Kreisverkehrswacht, die sowohl die Schulkinder, aber auch die Lehrkräfte und die Eltern im Blick hat. Die Kreisverkehrswacht liefert Informationsmaterial für Lehrer, Eltern und Schulkinder. Sie bietet ein Seminar an zum Thema: Kind und Verkehr. Hierbei spricht die Verkehrswacht die Kinder als Radfahrer und als Mitfahrer im Auto an. Die Verkehrswacht arbeitet mit den Polizeiverkehrslehrern und der Landespolizei zusammen. Eine besondere Aussage der Verkehrswacht ist: Am höchsten sind Kinder als Radfahrer über 10 Jahre und bis 10 Jahre als Mitfahrer im Auto gefährdet.  Die Verkehrswacht hat ebenso festgestellt, dass die beste Wirkung im Sinne der Verkehrssicherheit der Einsatz von Dialog- Displays ist.  Beim Einsatz von Dialog- Displays zeigten sich die stärksten, zeitlich stabilsten Geschwindigkeitsreduktionen. In vielen Elterngesprächen wurde mir genau dies häufig vorgeschlagen, wenn ich danach fragte, was sie tun würden, um kurzfristigen Erfolg zu erzielen, um vor den Schulen für mehr Sicherheit zu sorgen. Die Eltern wurden dabei von den Geschwindigkeiten gelenkt, die vor den Schulen gefahren wurden/ werden. Ein Schild halten sie für zu statisch, sich bewegende Bilder für aufmerksam machend. Ein weiterer Vorschlag der Eltern, wie auch von Schule ist das Kenntlichmachen von Fahrbahnquerungen. Wünsche nach Lichtzeichenanlagen und Zebrastreifen sind immer wieder genannte Wünsche. Hier ist das Bauamt der Stadt bereits dabei verschiedene Optionen zu prüfen und gegebenenfalls zu berücksichtigen. Die Situation um die Verantwortung, wem die Straße nun gehört und wer zuständig ist, ist ja hinlänglich bekannt.

Das Einrichten von Sammelplätzen von Schulkindern, die sich als „Schulbus“ verstehen, wird zurzeit geprüft. Das Bauamt hat zu diesem Zweck Ortstermine wahrgenommen, um die verschiedenen Plätze zu erkunden. Eine Überprüfung dieser Plätze, sowie das Abgehen der sich daraus ergebenden Wege soll noch mit Schulkindern abgegangen werden, um deren Wahrnehmung zu hören. Diese Aufgabe wird zwischen der Schulsozialarbeit und dem Stadtjugendpfleger stattfinden. Hier gilt es genauso wie bei der Geschwindigkeits-einschätzung der Eltern: Objektivität vor Subjektivität.

Auch wurde von den Eltern häufig ins Spiel gebracht über Einbahnstraßen eine Regelung des Verkehrs nachzudenken. 

Eine weitere Aktion der Schule kann die Teilnahme an den Aktionstagen“ Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“ sein. Diese Aktion wird vom Stadtjugendpfleger mit den Schulen besprochen und am Weltkindertag (18.09.2022) letztmalig beworben. Der Aktionszeitraum ist vom 19.09.- 30.09.2022.

Ein weiterer Baustein zur Beruhigung vor den Schulen sind Geschwindigkeitskontrollen in unregelmäßigen Abständen. Da weder die Polizei noch der mobile Messwagen des Kreises über das nötige Zeitbudget verfügen, ist dieser Wunsch nur bei einer erhöhten Gefährdung eine verlässliche Option.     

Es gibt also von Seiten der Schulkinder, den Lehrern, den Eltern und verschiedener Institutionen eine Bandbreite an Lösungsmöglichkeiten, die gegenwärtig untersucht werden. Die Montage der Dialog- Displays scheint eine rasche und nachhaltige Lösung zu sein. Die Verfestigung der Schulwegsicherung im Präventionskonzept der Schulen ist eine ebenfalls einfach umzusetzende Möglichkeit der raschen Hilfe.

Noch sind einige Gespräche zu führen und sollten auch unter dem Aspekt Tornesch als wachsende Stadt stattfinden, um nachhaltige wirksame Lösungen zu erarbeiten.

 

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