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ALLRIS - Vorlage

VHS Mitteilungsvorlage - VO/20/140

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Beratungsfolge

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Sachverhalt / Stellungnahme der Verwaltung

Das Jahr 2019 ist für uns mit einem leichten Rückgang der Kurse von 866, (884 in 2018) und der Teilnehmenden von 6132, (6285 in 2018) dennoch zufriedenstellend zu Ende gegangen.

 

 

Start Frühjahrssemester 2020:

Das Frühjahrssemester ist im Februar mit 443 Kursen gestartet. Es konnte regulär bis zum 13. März 2020 durchgeführt werden, danach hatten wir bedingt durch die Corona Krise ein Betretungsverbot unseres Gebäudes und alle Kurse mussten unterbrochen werden. Erst am 18. Mai konnten wir, unter besonderen Hygienebedingungen, unser Kursangebot wieder hochfahren.

 

 

Aktuelle Situation:

Mit unserem Hygienekonzept, vor allem den Abstandsregeln, Reinigung, Desinfektion und dem Tragen von Mund-Nasenbedeckungen versuchen wir den Kursbetrieb wieder hochzufahren. Die Reaktion der Teilnehmenden und Lehrenden ist unterschiedlich. Die einen sind froh, dass der Kursbetrieb wieder startet, die anderen haben große gesundheitliche Bedenken.

 

Von den Teilnehmenden haben wir eine Semestergebühr erhoben. Sie ist an die durchzuführenden Termine gekoppelt, die wir bislang natürlich nicht einhalten konnten. Deshalb wurde ihnen das Angebot gemacht, entweder die Termine mit dem Dozenten nachzuholen oder aufgrund der gesundheitlichen Risiken den Kurs abzubrechen. Dann sind wir natürlich gehalten, die Restgebühr zu erstatten. Dieses Angebot haben viele angenommen. Wie hoch die Abbrecherquote ist, können wir dann am Ende des Semesters sagen.

Wir beschäftigen ca. 145 freiberufliche Lehrende, die zum großen Teil ihre Einkünfte nur über ihre Lehrtätigkeit beziehen. Diese Einkünfte sind ihnen in den 9 Wochen weggebrochen. Erst langsam laufen die staatlichen Hilfsmöglichkeiten an. Deshalb ist es für uns so eine große Erleichterung ihnen mit dem Hochfahren der Kurse wieder eine Existenzgrundlage zu bieten.

 

Anders als in den Schulen konnten bei uns die online Lehrangebote nicht so gut stattfinden. Wir haben zwar eine gute Plattform (vhs cloud), in der Kursleitende ihre Kurse und Kursunterlagen hochladen könnten, aber es gab unterschiedliche Gründe, warum das nicht gut funktionierte:

  • Die technischen Grundlagen fehlten,
  • Netzkapazität war nicht ausreichend vorhanden,
  • Selbstlernkompetenz ist wenig geschult,
  • Wenig Bereitschaft von Präsenzkurs auf Onlinekurs zu wechseln.

 

Für viele Teilnehmende steht auch der persönliche Austausch und Kontakt zu anderen im Mittelpunkt. Fällt das weg, ist die Bereitschaft gering andere Medien zu nutzen.

 

 

Auswirkungen:

Durch die Abstandsregeln müssen die Kurse weniger Teilnehmer haben und wir benötigen mehr Räume um alle unterzubringen.  Das ist im Moment kein Problem, da einige Kurse wegfallen. Sollte die Regelung auch im nächsten Semester so bleiben, können wir unser Kursangebot nur mit einer begrenzten Teilnehmerzahl anbieten. Das wird Auswirkungen auf unsere Einnahmen haben.

Um die teilnehmerstarken Deutschkurse durchführen zu können, bieten wir „Hybridunterricht“ an: Ein Teil der Teilnehmenden hat Präsenzunterricht, der andere Teil hat schriftliche Aufgaben oder online gestützten Unterricht. So können wir wie gewohnt die Kurse anbieten.

Wie hoch die finanziellen Auswirkungen sind, werden wir erst Ende des Jahres auswerten können, wenn wir die genaue Abbrecherquote ermittelt haben, da das halbe Semester somit ausgefallen ist.

Die Verluste werden in diesem Jahr erhöht, da die Einnahmen geringer sind, die Zuschüsse halbiert wurden und die Fördermöglichkeiten der Hilfsprojekte nur zum Teil für uns gelten. Bereits erhalten haben wir einen Zuschuss von ca. 24.000€ von der Kulturförderung des Landes Schleswig-Holstein. Zu erwarten haben wir noch einen Ausgleich für die freiberuflichen Deutschdozenten über das Sozialdienstleister-Einsatzgesetz. Diese Zahlungen gehen zu Gunsten der Deutschdozenten.

 

 

Ziele:

Auch wenn in diesem Jahr die Einnahmen reduziert sein werden, stehen wir dennoch ganz gut da, denn wir haben Rücklagen, auf die wir jetzt zurückgreifen können.

Unsere VHS hat gute Arbeit im Netzwerken geleistet. In der Zusammenarbeit mit dem BAMF, der Arbeitsagentur und dem Arbeitsamt werden wir alle Kurse schnell wieder anbieten. Mit den entstehenden neuen Räumen werden wir einen weiteren B2 Deutschkurs anbieten können.  Auch weitere Nähkurse sind geplant. Genauso werden wir die Projekte, die geplant wurden, zu einem späteren Termin starten lassen. Dabei geht es um eine Koordinierungsstelle für Ehrenamtler, globales Lernen in der VHS für Kinder und Jugendliche in den Ferien sowie Multiplikatorenschulungen in der Integrationsarbeit.

Außerdem nehmen wir die veränderten Interessen der Teilnehmenden zum Anlass, neue Kurse zu entwickeln und anzubieten, z. B. im Bereich Kreativität, Coaching und Selbstmanagement, Sprachen lernen und im Gesundheitsbereich.

In der letzten Zeit war das Interesse groß, Kurse zu besuchen, Kontakte zu knüpfen und Neues zu lernen. Ich hoffe, dass dieses Interesse auch nach der Corona Krise wieder dazu beiträgt, dass die Teilnehmendenzahlen weiterhin stabil bleiben.

 

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