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ALLRIS - Auszug

23.11.2022 - 6 Radverkehrskonzept - Entwurfsberatung und Freig...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beschluss:
 

  1. Der Umweltausschuss regt folgende Änderungen / Ergänzungen am Konzept an:

 

Konfliktpunkt 7: Umleitung des Radverkehrs aus Richtung Tunnel Ahrenloher Straße über Haselbaumweg zum Lindenweg/Zauberflöte

 

Konfliktpunkt 9: Führung Radverkehr über den “kleinen Friedrich” (Treppen) und mögliche Verbreiterung der Bahnbrücke zugunsten des Radverkehrs

 

Konfliktpunkt 10: Durchweg ggü. Pinnauring auf Radweg

 

  1. Der Umweltausschuss billigt den Entwurf zum RVK mit unter 1. aufgeführten Punkten.

 

  1. Die Diskussion des Konzeptes soll im Rahmen einer Öffentlichkeitsveranstaltung stattfinden, parallel dazu sollen Stellungnahmen von Behörden und sonstigen Trägern öffentlicher Belange (z.B. Polizei, Verkehrsaufsichtsbehörde, LBV, ADAC, VCD, SVG (ÖPNV)) eingeholt werden.

 

 

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Abstimmungsergebnis:

Ja-Stimmen

Nein-Stimmen

Enthaltungen

5

3

1

 

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Beratungsverlauf:
Herr Goetze heißt alle Anwesenden willkommen. Er erläutert zunächst, wie es zu diesem Konzept gekommen und wie der weitere Werdegang sei.

Herr Meyer-Hildebrandt verweist auf viele Baugebiete in Uetersen sowie auch in Tornesch, wodurch der Verkehr stark zunehmen werde. Er bemängelt, dass die vorgesehene Veloroute von Uetersen nach Tornesch Oha keinen Schritt voran gehe. Herr Goetze erläutert, dass dies mit den Fördergeldern vom Bund zusammenhänge. Bis zum Ende des Jahres soll es eine Förderzusage geben. Diese müsse leider abgewartet werden. Herr Massau ergänzt, dass man leider vorher nicht anfangen dürfe und sonst das Risiko eingehe, auf den Kosten sitzen zu bleiben.

Herr Tams erläutert „Leitbild und Ziele“ (siehe Anlage).

Zu dem Punkt „Übergeordnete Zielsetzung“ erläutert Herr Radon, dass Tornesch an vielen Stellen ein Durchgangsverkehr sei. Das Schlagwort „Durchgangsverkehr“ sollte mit aufgenommen werden. Herr Goetze versteht die Bedenken. Wenn jedoch die Infrastruktur verbessert werden würde wie unter anderem durch mehr Abstellmöglichkeiten, Fahrradgarage etc., dann sehe er keine bedenken. Herr Rieck führt aus, dass einige Wege von Außerhalb mit reingenommen wurden, dies jedoch über die Ortsgrenze hinaus nicht dargestellt werden könne. Herr Massau erwähnt, dass der Kreis Pinneberg ebenfalls ein Radverkehrskonzept habe und appelliert, das Thema Durchgangsverkehr dort anzusprechen.

Herr Radon merkt außerdem an, dass die CDU für Gleichberechtigung stehe und daher sollte es in „Leitbild und Ziele“ so abgeändert werden: „..kein Verkehrsteilnehmer wird bevorrechtigt“.

Herr Proeger erfragt zum „Modal Split 30%“, ob es dazu eine Vergleichsgröße gebe. Dies verneint Herr Tams. Herr Mann erläutert, dass der Durchschnitt bei 15% aktuell liege. 30 % sei ein ambitioniertes Ziel.

Herr Tams erläutert „Qualitätsstandards Kap.1“:

Herr Massau verweist auf die Markierungen auf den Straßen. Diese seien dafür da, dass alle Verkehrsteilnehmer wissen, wo sie hingehören (zur Konfliktvermeidung).

Herr Tams erläutert „Analyse der Konfliktpunkte Kap.2“ sowie „Maßnahmen Kap.3“

Konfliktpunkte 1 und 7:

Herr Radon merkt an, dass der Geh- und Radweg vom Tunnel Ahrenloher Str. Richtung Lindenweg hochfrequentiert sei von beiden Verkehrsteilnehmern sowie Gegenverkehr. Außerdem sei es sehr eng dort. Er fragt sich, wie der Konflikt aufgelöst werden könne. Herr Tams erläutert, dass es noch keine Details gebe, jedoch der Fuß- und Radwegbereich verbreitert werden könne. Herr Mann wirft ein, dass man auch über den Haselbaumweg umleiten könne, wenn jemand vom Tunnel in den Lindenweg/Zauberflöte möchte.

Herr Mandelartz erfragt, ob bei Unfällen die Unfallschwerpunkte bekannt seien bzw. die „Schuldfrage“. Dazu entgegnet Herr Mann, dass er Unfallberichte bereitstellen könne, da es oft Interpretationsspielraum gebe, wer Schuld habe.

Konfliktpunkte 2,8,11 und 12 Große Kreuzung vor Tunnel:

Herr Tams erläutert, wenn das Konzept so genehmigt werde, werde der LBV eng mit eingebunden und dann müsse man schauen, inwiefern ein Umbau möglich sei.

Herr Radon wirft ein, dass es schwierig sei, Parkplätze vor Gewerbeflächen wegzunehmen. Dazu merkt Herr Proeger ein, dass Erfahrungswerte gebe, dass Einzelhändler vom Entfallen der Parkplätze profitiert haben.

Herr Radon erfragt, ob die Ampelschaltung verändert werden müsse. Dazu entgegnet Frau Sydow-Graen, dass dies bisher nicht genehmigt wurde, jedoch mit dem Konzept sicher durchsetzbar sei.

Konfliktpunkt 3 Wilhelmstr. von Ahrenloher Str. bis Norderstr.:

Herr Meyer-Hildebrandt sieht ein großes Problem, aufgrund des Verkehrsaufkommens die Straße in eine Fahrradstraße umzuwidmen. Dies würde ein Verkehrschaos verursachen. Herr Goetze versichert, dass das Konzept keine Ausweisung als Fahrradstraße vorsieht und es auch keine Vorbereitung auf eine Fahrradstraße sei. Herr Mann wirft dazu ein, dass bis zur Schule aktuell bereits Tempo 30 sei. Daher wäre die Veränderung nicht so groß. Herr Proeger ergänzt, dass geregelte Parkplätze ebenfalls vorgesehen seien, sodass es dort geordneter werde. Dies bekräftigt Herr Rieck.

Konfliktpunkt 4 Friedlandstraße:

Herr Radon überlegt, dass der Fußweg verbreitert werden könnte und die Einengungen weggenommen, sodass es ebenerdig sei, falls die Straße eine Fahrradstraße werde. Herr Tams merkt an, dass dort aktuell umgebaut werde, jedoch müsse man längerfristig darüber nachdenken. Er empfehle Einbauten zum Schutz der Fußgänger, sodass Autos darauf nicht ausweichen können. Herr Mann erläutert, dass eine Kante viel Schutz bietet. Im Baumschulenweg bei den Neubauten sei der Bordstein nur einige cm hoch und es sei lebensgefährlich für Fußgänger.

Konfliktpunkt 5 Esinger Weg/Tornescher Weg (Sandberg):

Es gibt keine weiteren Anmerkungen.

Konfliktpunkt 6 Lindenweg:

Herr Radon erläutert, dass es einerseits den Lindenweg beruhige, andererseits sei die Maßnahme "Fahrradstraße" zu verfrüht, solange die K22 den Verkehr nicht aufnehmen könne, da der Lindenweg als Zuwegung ins Gewerbegebiet diene. Herr Mann bringt entgegen, dass dort aktuell Tempo 30 sei. Mit der Umgestaltung könne dann auch nur so viel gefahren werden. Die Straßenbreite werde nicht verändert. Er sehe keinen Wiederspruch, da z.B. durch Gehwegnasen die Geschwindigkeit reduziert werde. Herr Goetze wirft ein, dass ein Umsetzungszeitraum noch nicht konkret definiert sei. Jedoch sei es sinnvoll, die geplante Maßnahme zusammen mit der geplanten Neuasphaltierung mit umzusetzen, um nicht wieder alles aufzureißen. Herr Proeger ergänzt, dass es Ziel sei, den PKW-Verkehr auf den Fahrradverkehr zu verlagern. Dadurch würde der PKW-Verkehr auch flüssiger werden.

Konfliktpunkt 9 Friedrichstraße:

Herr Radon merkt an, dass das Tempo-30 Schild am AWO Gebäude für kommenden Fahrzeuge aus dem Tunnel nicht sichtbar sei, daher sollte das Schild bereits im Tunnel aufgestellt werden. Herr Meyer-Hildebrand wirft ein, dass im Zuge der beiden Verbreiterungen der Radwege die Bahnbrücke ebenfalls verbreitert werden müsste. Dieser Punkt wird von der Verwaltung mit aufgenommen siehe Anlage.

Konfliktpunkt 10 zwischen Kreuzung L107/L110 und Bockhorn:

Herr Rieck merkt an, dass ein Durchweg gegenüber des Pinnaurings auf dem Radweg gemacht werden müsste. Herr Radon gibt an, dass die CDU-Fraktion keine Zustimmung für einen Radschutzstreifen geben werde, da eine Gefahr für den Zulieferverkehr des Gewerbebetriebes bestehe. Herr Proeger und Herr Rieck sehen es kritisch, den parkenden Verkehr gänzlich auf der Straße zu belassen. Herr Radon sei dafür, den gemeinsamen Fuß- und Radweg so zu belassen. Dem bringt Herr Mann einige Argumente entgegen, u.a., dass die die Breite für einen kombinierten Geh- und Radweg nicht ausreiche und Radverkehr deshalb auf dem Fußweg nur (in Schrittgeschwindigkeit) geduldet sei.

Konfliktpunkt 13 Ahrenloher Straße/Ohlenhoff bis See:

Herr Meyer-Hildebrand empfindet die Treppe direkt beim Pennygebäude sehr kundenunfreundlich, da Radfahrer nicht direkt zum Markt kommen können. Herr Goetze nimmt dies auf, da Gespräche aktuell stattfinden.

Herr Tams erläutert anschließend, dass der nächste Schritt eine Einarbeitung einer Maßnahmentabelle wäre. Außerdem werden weitere Themen des Radverkehrskonzeptes (RVK) genannt. Herr Mann ergänzt, dass das RVK nicht fertig sei, wenn es durch die Ratsversammlung gehe. Man müsse es kontinuierlich weiter begleiten. Personal werde benötigt, welches unter anderem den parkenden Verkehr überprüft. Dies müsse mitbedacht werden.

Herr Radon lobt die Mühe und Zeit, welche der Arbeitskreis für die Ausarbeitung des RVK aufgebracht habe, jedoch werde die CDU-Fraktion dem nicht zustimmen, da die Umsetzungszeit sehr langwierig sei. Er sei der Ansicht, dass das Konzept "für die Schublade" sei, da bis heute einige Maßnahmen erst nach etlichen Jahren oder gar nicht umgesetzt wurden. Er plädiere dafür, alle Maßnahmen einzeln zu betrachten.

Herr Mann entgegnet, dass genau das damit umgangen werden soll, damit Maßnahmen nicht ewig zerredet werden. Außerdem habe es genug Möglichkeiten gegeben, dies im Gremium vorzuschlagen und anzusprechen, als es jetzt hier zu tun.

Die Bürger im Publikum äußerten sich fassungslos und sehr enttäuscht über die Reaktion der CDU-Fraktion.

Herr Rieck erläutert, dass ein Konzept vom Fördergeber verlangt werde, um Fördermittel für spätere Maßnahmen zu erhalten. Das Konzept könne auch noch weiter angepasst werden. Herr Baumgart sowie auch andere Ausschussmitglieder sind sprachlos.

Anschließend wird über den Änderungsbedarf sowie das Konzept in die Öffentlichkeit zu bringen abgestimmt und entschieden.

Ende des öffentlichen Teils: 21:50 Uhr.

Da es keinen nichtöffentlichen Teil gibt, schließt die Vorsitzende die Sitzung um 21:50 Uhr und verabschiedet die Anwesenden.