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ALLRIS - Auszug

19.11.2018 - 2 Beantwortung von Fragen zur See-Planung (Tornes...

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Beratungsverlauf:

 

B90/GRÜNE Fragen:

  1. Laut Ihrer Aussage erfolgt ein Sickerwasserzustrom in den See durch sogenannte Sandlinsen. Kann das Wasser des Sees über solche Sandlinsen auch aus dem See austreten und Schäden am Umfeld des Sees erzeugen?

Antwort Herr Kurzreuther:

Es kann kein Wasser über die Sandlinsen aus dem See austreten, weil die Sandlinsen mit dem ausgehobenen Geschiebemergel abgedichtet werden.

 

  1. Wie groß ist der Wasserverlust in einem klimatisch normalen Jahr, wie groß in einem Jahr wie 2018 pro Tag? Steht in beiden Fällen ausreichend Wasser zur Auffüllung zur Verfügung, auch wenn sich Sommer, wie wir ihn 2018 erlebt haben, häufen? Woher kommt das Ergänzungswasser? Wie wird dadurch der Grundwasserspiegel beeinflusst?

Antwort Herr Kurzreuther:

Die Ergebnisse der Brunnenbohrungen haben gezeigt, welche Menge Wasser der Brunnen pro Tag liefern kann. Bei der Anpassung auf den angedachten Bedarf, entsteht hinsichtlich des Wasserverlustes kein Konflikt. Durchschnittlich wird mit einem Bedarf von 400 m³ Wasserbedarf pro Monat gerechnet. Der Füllwasserbedarf beginnt in der Regel ab März bzw. April. Die Fläche, welche durch die prognostizierten Wasserschwankungen (20-30 cm) nicht bedecket sein wird, hängt letztendlich von der Ufergestaltung ab. Das Gefälle des Uferbereiches beeinflusst die freiliegenden Flächen. Bisherige Aussagen beruhen auf dem Vorentwurf, die in der Ausführungsplanung entsprechend konkretisiert werden.

 

  1. Soll der See, wie er geplant ist, ökologischen Zwecken dienen (Biotop/Ansiedlung Flora und Fauna)? Wenn ja, ist das am vorgesehenen Ort problemlos möglich und in welcher Form wird der See konkret bepflanzt/besetzt? Wie wird ein artgerechter Lebensraum gewährleistet? Oder soll der See der Freizeit dienen (z. B. Modellboote, spielende Kinder, Schlittschuhlaufen im Winter, badende Hunde…)? Wenn das vorgesehen ist, wie wird die Möglichkeit dieser Nutzung sichergestellt?

Anwort Herr Kurzreuther:

Zum Zeitpunkt der Angebotsanfrage handelte diese von einem Landschaftssee, der Zwecken der Naherholung dienen soll und Besucher und anliegende Bewohner ansprechend zu gestalten sei. Baden in dem See ist nicht angedacht. Ökologische Zwecke wird der See durch die Wasseraufbereitung und die ökologische Diversität durch die Uferbepflanzungen erhalten. Herr Stümer fügt an, dass auf der Westseite des Sees durchaus an das Fahren von Modelbaubooten o.ä. gedacht werden kann.

 

  1. Wie wird der Grund des Sees beschaffen sein, um das Wasser zu halten? Muss er künstlich angelegt werden oder sind entsprechende Schichten vorhanden? Welche Unwägbarkeiten im Baugrund können auftreten?

Antwort Herr Kurzreuther:

Der Geschiebemergel ist wasserabweichend. Daher kann der See natürlich angelegt werden und bspw. auf Folien verzichtet werden. Um den Sickerwasserzustrom über die Sandlinsen zu verhindern, sind diese abzudichten. Dabei wird Eickhoff und Partner begleitend zur Seite stehen. Frau Hahn fragt nach, ob das Vorhandensein der Sandlinsen bestätigt werden kann. Bei Probebohrungen in acht Metern und  Probeschürfungen in drei Metern ist ein Bodenprofil erstellt worden, aus dem das Vorhandensein von Sandlinsen hervorgeht.

 

  1. Kann der Kostenrahmen eingehalten werden? (See = 1.177.000 €/Umfeld = 1.400.000 €)

Antwort Herr Kurzreuther:

Da sich bisher keine Änderungen im Planungsstand zum Vorentwurf ergeben haben, ist von einer Einhaltung des Kostenrahmens auszugehen.

 

  1. Falls der Kostenrahmen unsicher ist, welche Unwägbarkeiten könnten zu Kostensteigerungen führen und in welcher Größenordnung ist damit zu rechnen?

Antwort Herr Kurzreuther:

Unwägbarkeiten können zum aktuellen Stand noch nicht erkannt werden. Diese seien erst nach dem kompletten Aushub zu erkennen.

 

  1. Wie hoch sind die Kosten der Bewirtschaftung des Sees (Wasserzufuhr/Instandhaltung/Reparaturen/Reinigung/Umfeldpflege)?

Antwort Herr Kurzreuther:

Die jährlichen Kosten für die Bewirtschaftung des Sees durch eine externe Firma würden sich auf 6.000 – 7.000 € belaufen. Sollte der Bauhof diese oder Teile übernehmen, fallen die Kosten entsprechend geringer aus. Zu den regelmäßig anfallenden Arbeiten zählen dann u.a. die technische Wartung der Pumpen, die oberflächliche Reinigung oder der Rückschnitt der Filter. Frau Sydow-Graen verweist in Anbetracht des diesjährigen Sommers auf das Austrocknen eines Sees in Elmshorn auf erhebliche Kostensteigerungen bei solch anhaltenden Sommern. Da im Vergleich zum Elmshorner See keine Grundwasserabhängigkeit besteht, fallen hier Pumpenlaufkosten an. Für den zeitnah fertiggestellten Vorabbericht wird noch eine Kostenberechnung für einen Sommer mit einer Durchschnittstemperatur von 27° C ergänzt. Frau Hahn möchte sich vergewissern, ob in den 7.000 € alle anfallenden Kosten enthalten sind inkl. möglicher Neuanschaffungen. Die Kosten beziehen auf die regelmäßig anfallen Kosten. Man kann davon ausgehen, dass bspw. die Filter  15-20 Jahre halten und dann ersetzt werden müssen. Eine neue Wasserreinigungsanlage kostet ca. 289.000 €. Frau Dr. Dohrn fragt, ob die Anlage bei Sommern wie dem diesjährigen intensiver arbeiten muss. Es bestehen zwei verschiedene Wasserreinigungssysteme. Die Füllwasserreinigung hat dann intensiver zu arbeiten.

 

  1. Wie ist die Reinigung genau geplant?

Antwort Herr Kurzreuther:

Das Oberflächenwasser wird über die Hauptwindrichtung (Westwind) in die an der östlichen Uferseite liegende Substratfilteranlage geleitet. Diese befindet sich in der bepflanzten Flachwasserzone und kann somit von außen nicht wahrgenommen werden. Dort sickert das Wasser durch den Kiesfilter und wird über Drainageleitungen in einen Schacht und wieder in den See geführt. Zusätzliche Oberflächenverschmutzungen werden über Skimmer in die Filteranlage geführt. Bei der Planung ist darauf zu achten, dass die Filteranlage bei sinkendem Wasserstand nicht frei liegt. Um die Funktionalität der Anlage zu bewahren, muss diese immer mit Wasser gefüllt sein.

 

  1. Kann garantiert werden, dass an den umliegenden Häusern keine Schäden durch den Bau und Betrieb des Sees (z. B. Setzrisse während der Bauphase oder danach) entstehen? Falls nicht, welche Schäden könnten auftreten und wie würde üblicherweise eine Bestandsaufnahme erfolgen? Wer trägt in dem Fall die Kosten für den Schadenersatz?

Antwort Herr Kurzreuther:

Vor dem Bau der Gebäude muss der Bau des Sees stattfinden. Bezüglich möglicher Setzrisse hat der Bodengutachter Eickhoff und Partner Aussagen zu treffen. 

 

  1. Die voraussichtliche Wasserqualität wird mit „Mesotroph“ angegeben. Wie wurde das ermittelt?

Antwort Herr Kurzreuther:

Für die Ermittlung der Wasserqualität gibt es verschiedene Ansätze. Hier wurde das Trophiesystem angewandt, bei dem die Qualität bzgl. der Nährstoffanteile von oligotroph (nährstoffarm) bis polytroph (sehr nährstoffreich) beurteilt wird. Für den geplanten Tornescher See wird die Kategorie „mesotroph“ (mittlerer Nährstoffgehalt) angestrebt. Frau Dr. Dohrn fragte, ob eine Verschlickung des Bodens mit der Zeit möglich ist. Die bisherigen Erfahrungen zeigen, dass bei ähnlichen Seen mit Filteranlage eine Reinigung des Seebodens bisher nicht notwendig war.

 

  1. Für die Seemorphometrie wurde unter „Bestand“ angegeben, dass kein Grundwasserzustrom vorhanden ist. Es wird deshalb eine Abdichtung über dem Geschiebemergel empfohlen. Wie sieht die von „Eickhoff & Partner“ geforderte Gewährleistung aus?

Antwort Herr Kurzreuther:

Eickhoff und Partner werden beim Aushub mit vor Ort sein und die Abdichtung der Seelinsen anleiten. Die Gewährleistung ist dann eine rechtliche Frage.

 

  1. Zum Wasserhaushalt wird ein Zulauf durch den Brunnen genannt. Wie soll das konkret aussehen?

Antwort Herr Kurzreuther:

Das Brunnenwasser wird durch einen Wasserstandssensor bei Bedarf automatisch zugeführt. Ort, Auslegung und Planungsdetails werden in den weiteren Planungsschritten festgelegt.

 

  1. Wurde der genannte Zulauf durch Oberflächenwasser quantifiziert? Mit welchen Mengen ist zu rechnen?

Antwort Herr Kurzreuther:

Dies ist im Bericht enthalten.

 

  1. Wurden die genannten „zu definierenden Einzugsgebiete“ nun auch definiert? Wenn ja, wie sind sie definiert?

Antwort Herr Kurzreuther:

Das anfallende Oberflächenwasser wird sowohl aus den Baufeldern  A, B und C als auch dem südlich angrenzenden Baufeld D über Mulden in den See eingespeist.

 

  1. Wird für den Grundwasserbrunnen der bisher optimal genannte Phosphorabsorber benötigt? Welche Kosten entstehen hier gegebenenfalls?

Antwort Herr Kurzreuther:

Aufgrund der durchgeführten Wasseranalyse wird der Phosphorabsorber benötigt. Dieser ist bereits in den Kosten enthalten.

 

SPD Tornesch Fragen:

  1. Die Wasserzufuhr von ca. 100 m³ (pro Tag), die sich nach diesem langen, heißen, trockenen Sommer in verstärkter Form stellt: Im Gutachten von aquaplaner ist nachzulesen:“ Die Bodenverhältnisse und die damit einhergehenden Grundwasserverhältnisse sind insgesamt hierfür als nicht ideal zu bewerten. Es konnte im Rahmen einer Baugrunduntersuchung im Bereich des Seestandortes kein verlässlicher Grundwasserleiter ermittelt werden“.

Der Hinweis, für die Baumschule habe das Wasser immer gereicht, scheint mir nicht ausreichend, vor allem nach dem langen heißen Sommer in diesem Jahr. Ist inzwischen ein Grundwasserleiter gefunden worden, der auch über 4 Monate 100 m³ pro Tag liefern kann?

Antwort Herr Kurzreuther:

Die Wasserzufuhr erfolgt über einen anzulegenden Brunnenwasserschacht. Frau Dr. Dohrn weist einem Bericht zufolge auf den hohen Salzgehalt des Grundwassers hin. Bei den Probebohrungen wurde ein (niedriger)Salzgehalt von 81 m³/ l gemessen. Meerwasser hat im Vergleich dazu 1000 m³ / l. Herr Stümer ergänzt, dass die Stadtwerke Tornesch ein Gutachten zur Wasserqualität im Boden erstellt. In 35 m Tiefe liegt das Wasser, welches von Holstein Wasser als Trinkwasser aufbereitet wird. Selbst in 250 m Tiefe ist noch unbelastetes Wasser zu finden. Erst nach einer weiteren Gesteinsschicht ist in 280 m Tiefe das Wasser mit dem hohen Salzgehalt zu finden.

 

  1. Qualität des geförderten Wassers, seinem Nährstoff-, Eisen- und Huminstoffgehalt: Solange kein Grundwasserleiter gefunden wurde, gibt es darüber auch keine verlässlichen Informationen. In einer Information des Landes Schleswig-Holstein heißt es, die „Grundwasserkörper sind bezüglich Nitrat in schlechtem Zustand“. Das gilt auch für den Kreis Pinneberg. Siehe: Nährstoffe in Gewässern Schleswig-Holsteins, Entwicklung und Bewirtschaftungsziele, Grafik Seite 15. Welchen Folgen hat der schlechte Zustand der Grundwasserkörper für die Wasserreinigung?

Antwort Herr Kurzreuther:

Die vorliegende Grundwasseranalyse zeigt, dass das Grundwasser nach Aufbereitung (Phosphorentnahme) grundsätzlich geeignet ist als Füllwasser genutzt zu werden.

 

  1. Regenwasserbewirtschaftung: In dem Gutachten von aquaplaner (S. 8) steht: „Das zufließende Regenwasser wäre mit einem geschätzten Phosphorgehalt von 0,25 mg/l belastet und würde dem See so mehr Phosphor zuführen, als durch einen Überlauf aus dem See ausgetragen wird.“ ... „Die Verwendung des Sees zur Regenwasserbewirtschaftung für angrenzende Baufelder erscheint für den See selbst wenig sinnvoll.“ Warum ist dann immer noch eine Entwässerung der Wohngebiete von Tornesch am See in den See geplant? Alternativ: Wie soll verhindert werden, dass Wasser mit mehr als 0,03 mg/l zugeführt wird und was würde das kosten?

Antwort Herr Kurzreuther:

Das Wasser würde technisch vom Phosphor gereinigt werden. Details finden sich in den Planungsunterlagen.

 

  1. Baugrundbeurteilung. Eickhoff und Partner, die die Baugrundbeurteilung angefertigt haben, raten beispielsweise: „Zur abschließenden Beurteilung der Situation empfehlen wir, mindestens im Bereich von BS 5 eine Testfläche mit der planmäßigen Seetiefe herzustellen und den Wasserzustrom feststellen zu lassen.“ Ist das inzwischen geschehen? Wann soll es geschehen? Was würde das kosten?

Antwort Herr Kurzreuther:

Ja, das ist inzwischen geschehen.

 

  1. Lage der Sandschichten: Die Sandschichten, vor allem eine sehr große Sandlinse, enthalten Wasser, das während der Bauphase des Sees auslaufen kann, möglicherweise mit Auswirkungen auf die Baufelder in unmittelbarer Seenähe. Es heißt, diese Linse könnte mit einem Grundwasserleiter in Kontakt stehen. (Eickhoff & Partner). Hat man das inzwischen geprüft? Welche Folgen hätte das? Welchen Einfluss auf die Baufelder hätte es, wenn die Sandlinse ausläuft? Lässt sich das verhindern und zu welchen Kosten? Zur abschließenden Beurteilung der Situation empfehlen Eickhoff und Partner, mindestens im Bereich von BS 5 eine Testfläche mit der planmäßigen Seetiefe herzustellen und den Wasserzustrom feststellen zu lassen. Ist das inzwischen geschehen?

Antwort Herr Kurzreuther:

Siehe oben.

 

  1. Grundwasser: Zudem scheint das Grundwasser (siehe Karte), wenn überhaupt in ausreichendem Maße vorhanden, salzig zu sein.

Antwort Herr Kurzreuther:

Bei dem Wasser handelt es sich um sehr tief liegendes Wasser, auf das nicht zugegriffen werden wird.

 

  1. Wasserschwankungen. „Aus gestalterischer Sicht sollten bei den angestrebten Nutzungen die Wasserstände im See nicht allzu groß schwanken. Eine Schwankung der Wasserspiegel nach „unten“, wie sie sich durch Verdunstung im Sommer um 20 oder sogar 30 cm einstellen kann, würde an den Ufern teilweise zu einer deutlichen Nutzungseinschränkung führen. Flachere Ufer, die nicht weiter befestigt sind, würden sich so zeitweise als ein schlammiger Streifen ausbilden.“ (Aquaplaner) Mit welchen Wasserschwankungen wird geplant?

Antwort Herr Kurzreuther:

In der jetzigen Planungsphase (Vorentwurf) mit 20-30 cm.

 

  1. Peilbrunnen: Zurzeit wird in Tornesch ein Peilbrunnen gebaut (für einen anderen Zweck), der aufgrund der relativ geringen Entfernung Rückschlüsse zuließe auf die Verhältnisse in Tornesch am See. Auf welche Wassermenge ist man dort gestoßen und welche Qualität hat das Wasser?

Antwort Herr Kurzreuther:

Siehe Bericht.

 

  1. Befüllung des Sees. Wie viele Tage bzw. Wochen wird es dauern, den See zu befüllen?

Antwort Herr Kurzreuther:

Die Befüllung des Sees ist von den eingesetzten Pumpen abhängig. Bei der Annahme der aktuellen Ausmaße des Sees (5500 m², tiefste Stelle bei 6 m, mittlere Tiefe bei 3 m) kann man von einem Bedarf von rund 15.000 m³ Wasser ausgehen. Beim Einsatz von Grundwasserpumpen liegt eine erste grobe Einschätzung bei 1.000 Stunden Füllzeit. 

 

 

  1. Nutzung des Sees: Ist es eine Freizeitnutzung des Gewässers geplant: Modellbauboote fahren lassen, Aussetzen von Fischen, Angeln?

Antwort Herr Kurzreuther:

Dies muss der Auftraggeber entscheiden.

 

  1. Sicherung des Ufers: Wird es einen Zaun geben oder ein Geländer, damit kein Kind ins Wasser fällt.

Antwort Herr Kurzreuther:

Der See wird in Abstimmung mit der Gemeindeunfallversicherung geplant. An Stellen, an denen eine Absturzsicherung erforderlich ist, wird diese eingeplant.

 

 

FDP Tornesch Fragen:

  1. Warum wird in der Kurzbeschreibung/Kostenschätzung des Vorentwurfs (=K/KV) vom 20.08.2018 nicht auch das Wasserreinigungskonzept See Tornesch (=WarKo) vom 06.11.2017 einbezogen?

Antwort Herr Kurzreuther:

Die Kurzbeschreibung des Vorentwurfes und das Wasserreinigungskonzept sind zwei verschiedene Dateien, die in der Ausführungsplanung gekoppelt werden und entsprechend detaillierter dargestellt werden.

 

  1. Warum wird ein P-Absorber im K/KV nicht ausgewiesen, obwohl die P-Werte gem. GBA vom 08.11.2017 (0,30) bekannt sind? Das gilt auch für die Eisenwerte. (11.)(vergl. Auch Polypl. WarKo S. 12)

Antwort Herr Kurzreuther:

Aufgrund der durchgeführten Wasseranalyse wird der Phosphorabsorber benötigt. Dieser ist bereits in den Kosten enthalten.

 

  1. Wer bepflanzt den Uferbereich? (Im K/KV nicht enthalten)

Antwort Herr Kurzreuther:

Die Planungen der Uferbepflanzungen (u.a. Art und Anzahl der Pflanzen) werden von Polyplan entworfen und dann von einem externen Unternehmen umgesetzt. Frau Dr. Dohrn weist auf die Bedeutung des Uferbereiches hinsichtlich einer zu starken Wasseraufnahme des Bewuchses hin. Bei der Planung und Umsetzung der Kapilarsperren sind gezielte Abstimmungen mit dem Landschaftsplaner notwendig, um zu gewährleisten, dass die Pflanzen am Ufer kein Wasser aus dem See aufnehmen können.

 

  1. Wie wird der Muldenzulauf realisiert? (Vergl.Eickhoff und P. Geländehöhen + 11,50 NN)

Antwort Herr Kurzreuther:

Auch wenn der See an der höchstgelegenen Stelle liegt, ist der Zufluss des Muldenwassers – sogar aus Baufeld D – möglich. Herr Tams ergänzt, dass bei den Mulden kein Gefälle notwendig ist. Frau Dr. Dohrn erkundigt sich nach der Reinigung des Muldenwassers. Die Gründächer sollen nur extensiv, also mit einem niedrigen Nährstoffgehalt, bewirtschaftet werden. Die Reinigung erfolgt dann in den Muldenfiltern.

 

  1. Wird im Bereich BS 5 vorher noch eine Testfläche auf Seetiefe hergestellt? (Eickh.u.P.)

Antwort Herr Kurzreuther:

Er verweist auf das Büro Eickhoff und Partner, eine entsprechende Testgrabung wurde bereits hergestellt und ausgewertet (s. Frage 4, SPD).

Für die Schichtung wird eine mindesttiefe von 6 m empfohlen. Jedoch empfiehlt Herr Kurzreuther den See tiefer zu machen, da die Wasserqualität dann im geschichteten See besser ist.

 

  1. Bitte nochmals Erklärungen zu Wassertiefen/Mengen geben. (aquapl.= 1,33 m, Eickh.u.P. = 2 m, Polypl. = 3 m im Mittel bei 7500 qm) Neuerdings 5.500 qm?

Antwort Herr Kurzreuther:

Herr Stümer verdeutlicht, dass Aquaplaner zu einem ganz frühen Zeitpunkt eingebunden wurde, um mögliche Probleme bei der Entwicklung eines Sees aufzuzeigen. Die Ausfertigungen beinhalten Vorschläge zur Seegestaltung und Wasserqualität, sind aber kein abschließendes Gutachten. Daraufhin wurde Polyplan erst kontaktiert. Derzeit ist der Stand von einem tiefsten Punkt bei 6 m, die mittlere Tiefe bei 3 m. Die unterschiedlichen Höhenschichten tragen u.a. zu einer besseren Wasserqualität bei. Herr Jochens möchte wissen, warum die Seefläche kleiner wurde? Frau Kählert antwortet hierauf, dass die jetzige Fläche von 5.500 m² gesetzt ist und durch die Neustrukturierung der Baufelder und die veränderte Verkehrsführung entstanden ist.

 

  1. Aquaplaner spricht von eutrophen bis hypertrophen Wasserzuständen (S.8), Polypl. geht von Mesotroph aus. Bitte erklären und belegen.

Antwort Herr Kurzreuther:

Siehe Frage 10 Grüne

 

  1. Aquaplaner beschreibt auf S. 15 die Entwässerung zum See. Bitte diese Beschreibung in Bezug auf das Höhenniveau im Seeumfeld präzisieren. (vergl. auch Polypl. S. 10)

Antwort Herr Kurzreuther:

Beantwortung bereits durch obige Fragen.

 

  1. Wer macht die Steinschüttung in der Flachwasserzone? (Polypl. S. 7)

Antwort Herr Kurzreuther:

Beantwortung bereits durch obige Fragen.

 

  1. Ist die Verkehrssicherheit mit der GUF geklärt?

Antwort Herr Kurzreuther:

Die Verkehrssicherheit wird zum späteren Zeitpunkt in der Genehmigungsplanung geklärt. Diese erfolgt im Einvernehmen mit den örtlichen Versicherungen. Herr Tams fügt an, dass die Untere Wasserbehörde des Kreises Pinneberg die zustimmende Genehmigungsbehörde ist. Das Genehmigungsverfahren kann ca. 2 Monate dauern.

 

  1. Bitte tiefergehende Informationen zu den notwendigen Schächten geben z. B. Größe, Anzahl, Wo, Stromversorgung, Begehbarkeit und Ausführung?

Antwort Herr Kurzreuther:

Für die Rohrleitungen im Uferrandbereich ist ein Abstand von einem halben Meter vom Randbereich ausreichend. Für die Schächte werden rund 50 m² benötigt. 

 

Sonstige Fragen:

 

Frau Dr. Dohrn erkundigt sich nach den notwendigen Versicherungen und welche Kosten dafür entstehen würden?

Frau Kählert meint, dass hier sicherlich mit Auflagen zu rechnen sei. Herr Goetze ergänzt, dass entsprechende Anlagen zu versichern sind. Regenrückhaltebecken als technische Bauwerke sind mittlerweile einzuzäunen und werden über die Haftpflichtversicherung geregelt.

 

Ein Einwohner fragt, ob die Möglichkeit besteht, dass der See überläuft?

Die Möglichkeit kann bei langanhaltendem Regen natürlich bestehen. Genaue Angaben könnten derzeit aber nicht gemacht werden.

 

Frau Dr. Dohrn fragt nach der Länge der Bauphase für den See?

Man kann von einer Fertigstellung innerhalb von vier Monaten rechnen. In der Regel werden die meisten Bauvorhaben im Frühjahr bzw. Sommer begonnen.

 

Ein Einwohner möchte gerne wissen, wie mit den Sandlinsen umgegangen wird. Nach dem Aushub werden die Sandlinsen abgepumpt und anschließend mit dem ausgehobenen Geschiebemergel abgedichtet.

 

Ein Einwohner fragt, ob eine Grundwasserabsenkung während der Bauphase notwendig ist.

Dazu antwortet Herr Kurzreuther, das dies nicht erforderlich ist, da es sich um Schichtwasser handelt. Ein Bodengutachter wird dies noch einmal prüfen.

 

Könnte ein Eisen-Phosphor System nicht als Filter benutzt werden?

Herr Kurzreuther antwortet, dass dieses System nicht als alleinige Reinigung/Filterung gut ist bzw. genutzt werden sollte zwecks Algenbildung etc.

 

Herr Stümer beendet die Sitzung um 18:10 Uhr und verabschiedet die Anwesenden.

 

 

 

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