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ALLRIS - Auszug

25.03.2019 - 7 Entscheidung über die weitere Zusammenarbeit mi...

Beschluss:
geändert beschlossen
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Beschluss:
Die Verwaltung wird beauftragt zur nächsten Sitzung

  1. unter Einbeziehung des Konzeptes der Betreuungsklasse an der Fritz-Reuter-Schule in Bezug auf die steigenden Schülerströme ein Konzept zu erarbeiten,

 

  1. für die Fritz-Reuter-Schule und Johannes-Schwennesen-Schule den notwendigen Raumbedarf zu benennen.

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Abstimmungsergebnis:

9 Ja-Stimmen

0 Nein-Stimmen

0 Enthaltungen


 

 

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Beratungsverlauf:

Frau Kählert schlägt vor, die Vorlage der Verwaltung zurückzuziehen, die Beteiligten zu Wort kommen zu lassen und einen Auftrag an die Verwaltung zu stellen anstatt eine Lenkungsgruppe zu bilden, die zu zeitaufwändig ist, um zügig an ein Ziel zu kommen.

Herr Lichte stimmt zu, dass das Ziel, genug Betreuungsplätze zu schaffen, möglichst schnell erreicht werden sollte.

 

Frau Werner hätte eine nichtöffentliche Sitzung favorisiert, um offener sprechen zu können. Es soll gemeinsam mit den Schulen und der Betreuungsklasse eine Lösung gefunden werden. Sie erinnert, dass es zur Zeit noch keine Betreuungspflicht gibt, aber stets angestrebt wurde, alle Kinder unterzubringen. Frau Werner stimmt dem Vorschlag von Frau Kählert zu und zieht den Antrag der FDP zu TOP 7.1. zurück. Stattdessen sollten alle Beteiligten angehört werden und dann miteinander Lösungen gefunden werden.

Herr Janzen freut sich über die Bereitschaft, dass alle am Thema Interessierten sich zusammensetzen und gemeinsam auf einen Stand gebracht werden. Er bedauert, dass die Zeit für die Beratung wegen der anschließenden Sitzung des Hauptausschusses knapp bemessen ist. Offene Fragen müssten dann ggfs. zu einem späteren Zeitpunkt geklärt werden.

 

Herr Lichte stellt fest, dass die Hauptarbeit in der Verwaltung stattfindet und die Politik informiert wird und Anregungen einbringt. 

 

Frau Kählert schlägt vor, dass die Schulen berichten, wie zur Zeit die Rahmenbedingungen sind und was sich gut etabliert hat. Sie lobt die Arbeit der Betreuungsklasse und regt an, dass Frau Wieduwilt auch über die Erfahrungen bei dem Übergang von Hortbetreuung zum offenen Ganztag an der Johannes-Schwennesen-Schule, als Beispiel für den Wechsel der Betreuungssysteme, berichten sollte. Die Johannes-Schwennesen-Schule ist dabei als Referenzschule ausgezeichnet worden.

 

Frau Rechter berichtet, dass es die Betreuungsklasse für die Klassen 1 bis 4 gibt, die nach der Schule, je nach Buchung, ein Mittagessen, Hausaufgabenbetreuung und verschiedene Kurse in Anspruch nehmen können. Dabei gehen zunächst die ersten und zweiten Klassen  zum Mittagessen und anschließender Hausaufgabenbetreuung. Der Vorteil ist, dass den Kindern nach dem Übergang vom Kindergarten in die Schule ein familiäres Umfeld geboten wird, dass ihnen zu Gute kommt. Es wird Wert auf eine individuelle, behütete Betreuung gelegt. Für die Klassen 3 und 4, die nicht mehr so eng umsorgt werden müssen, könnte ein weniger behütetes Konzept erfolgen. Frau Rechter weist darauf hin, dass der Essensraum schon jetzt zu klein ist für die Anzahl an Schülern und bittet, eine Vergrößerung des Essensraumes zu prüfen.
Sie schlägt vor, dass die Betreuungsklasse für die Klassenstufe 1 und 2 mit dem bisherigen Konzept weitergeführt wird und für die Klassenstufen 3 und 4 ein neues Betreuungskonzept unter gleicher Trägerschaft entwickelt wird. Frau Rechter bejaht Herrn Jeschkes Frage, ob der Essensraum nach dem Essen anderweitig genutzt werden kann.

Herr Lichte merkt an, dass alle vorhandenen Räume genutzt werden sollten.

Frau Hauschildt berichtet, dass viele Räume der ehemaligen Wilhelm-Busch-Schule schon doppelt genutzt werden.

 

Frau Kählert informiert, dass die Wilhelm-Busch-Schule die ehemalige Förderschule war und heute integrative Fördermaßnahmen an der Grundschule stattfinden. Die Gebäude-unterhaltung und - bewirtschaftung werde, neben den Elternbeiträgen, von der Stadt Tornesch betrieben.

 

Frau Wieduwilt erklärt, dass der Offene Ganztag an der Johannes-Schwennesen-Schule (JSS) nicht zu vergleichen ist mit der Betreuungsklasse. Jedes Kind habe ein Recht auf Betreuung im Offenen Ganztag. Ab 12.00 Uhr werden die Kinder betreut und können in der Mensa ein geliefertes Essen zu sich nehmen; zuerst die Klassen 1 und 2 und dann die Klassen 3 und 4. Danach schließen sich Hausaufgabenbetreuung und ab 14.30 Uhr verschiedene Angebote bis 16.00 oder wahlweise bis 17.00 Uhr an. An der JSS besteht akuter Raummangel. Es gibt keinen Arbeitsraum für die Lehrkräfte und die Klassenräume sind mit Doppelbenutzung belegt. Im neuen Schuljahr mit einem 3-zügigen Jahrgang und mehr als 210 Kindern sei die Grenze des Machbaren erreicht. Es gebe zur Zeit nur zweieinhalb Räume, die ausschließlich für die Betreuung zur Verfügung stehen, wobei sich teilweise bei schlechtem Wetter 60 Kinder einen Raum teilen müssen. Auch die Förderschullehrkräfte haben keine adäquaten Räume und den Mitarbeitern des Offenen Ganztags fehlt ein Raum als Rückzugsmöglichkeit.

Herr Kinde fragt, ob an der JSS auch für die ersten und zweiten Klassen besondere Betreuungskonzepte vorgehalten werden. Frau Wieduwilt antwortet, dass jeweils feste Mitarbeiter die Kinder mittags in den Klassen begrüßen und mit Ihnen gemeinsam zum Essen gehen und anschließend die Hausaufgabenbetreuung übernehmen. Danach finden Basiskurse statt. Frau Kählert ergänzt, dass eine enge Kooperation mit der VHS und Sportvereinen besteht. Frau Wieduwilt berichtet weiter, dass von den 198 Kindern an der Schule 145 im Ganztag mit unterschiedlichen Zeiten betreut werden. Nach der Hausaufgabenbetreuung werden ab 14.30 Uhr Kurse angeboten, die für ein Halbjahr gewählt werden können. Daneben gibt es offene Angebote, wie z.B. Töpfern, Fußball, Choreodancing oder Lego und Bastelangebote in den Basisräumen. Die Schüler der ersten Klassenstufe können im ersten Halbjahr noch keine Spezialkurse buchen, da sie sich erst, begleitet von festen Bezugspersonen, eingewöhnen sollen. Für sie ist der Treffpunkt der eigene Klassenraum.

 

Frau Werner fragt, wie viele Kinder aktuell in der Betreuungsklasse sind, ob die Zeiten vergleichbar sind und was mit den Räumen der ehemaligen Hauptschule gemacht worden ist. Frau Rechter berichtet, dass von 330 Schülern/innen an der FRS 170 am Nachmittag betreut werden. Es gibt ein Förderkonzept und Räume mit Lernstudios, in denen parallel zu Mathe und Deutsch Förderunterricht stattfindet für Kinder mit zusätzlichem Förderbedarf. Dadurch werden frühe Defizite zu Beginn der Schulzeit aufgefangen. Außerdem gebe es einen Bewegungsraum für die Klassen 1 und 2 für eine tägliche Bewegungszeit, einen Kunstraum, einen Computerraum und Musikräume. Diese Fachräume werden jedoch bei weiterem Anstieg der Schülerzahlen zugunsten von mehr Klassenräumen aufgegeben werden müssen. Zusätzlich gibt es an der FRS eine DaZ-Klasse für Schüler/innen,deren Erstsprache nicht Deutsch ist, und eine SIM-Klasse für Schüler/innen mit sprachlichen Schwierigkeiten. Diese wird von Schüler/innen aus verschiedenen Gemeinden des Kreises Pinneberg besucht. Nachmittags werden diese Kinder von Frau Bornau und Frau Lempfert im Rahmen von Hausaufgabenbetreuung und Sprachspielen betreut.

 

Frau Werner lobt das große Engagement an beiden Schulen.

 

Herr Lichte fragt, wie hoch die jeweiligen Betreuungskosten sind. Frau Hauschildt berichtet, dass der Höchstsatz 216 € beträgt bei einer täglichen Betreuungszeit von 11.45 bis 17.00 Uhr inklusive Ferientagen, bis auf 3 Wochen in den Sommerferien und die Weihnachtsferien, in denen nur bei Bedarf vor Ende der Ferien betreut wird. Sie antwortet auf Herrn Lichtes Frage nach Ermäßigungen, dass von der Stadt Tornesch ein freiwilliger Zuschuss für Geschwisterkinder gewährt wird. Frau Schultz ergänzt, dass die Gebühren im Offenen Ganztag an der JSS ähnlich sind: pro gebuchten Halbtag werden 15 € pro Tag und für eine Ganztagsbetreuung 28 € pro Tag berechnet. Für beide Betreuungen wird von der Stadt Tornesch nach den Richtlinien der Stadt Tornesch über die Bezuschussung von Teilnahmentgelten an der FRS und der JSS  ein Geschwisterzuschuss und ein freiwillliger Zuschuss zum Teilnahmeentgelt in sozialen Härtefällen gewährt. Das Essen wird separat von dem Dienstleister abgerechnet. Frau Hauschildt ergänzt, dass das Essen in sozialen Härtefällen mit dem Gutschein aus Bildung und Teilhabe gefördert wird.

Frau Kählert berichtet, dass die SIM-Klasse eine Kreismaßnahme ist und die Kosten dafür vom Kreis getragen werden. Frau Rechter erzählt, dass zur Zeit neben den externen Kindern auch zwei Tornescher Kinder die SIM-Klasse besuchen. Frau Kählert berichtet weiter, dass nach Auflösung eines Internats in Wentorf für Kinder mit sprachlichen Schwierigkeiten die Stadt Tornesch die räumlichen Kapazitäten für die Einrichtung der SIM-Klasse hatte. Dieser Raum wurde vorübergehend für eine KiTa-Gruppe zur Verfügung gestellt.

 

Herr Lichte fragt, ob das Personal bei Neuorganisation der Nachmittagsbetreuung weiter die Betreuung unterstützen würde. Frau Hauschildt antwortet, dass die Mitarbeiter grundsätzlich dabei bleiben würden. Sie ist sich jedoch nicht sicher, ob alle bei einem Offenen Ganztag dabei bleiben würden.

 

Frau Koch teilt mit, dass die Schulrätin des Kreises Pinneberg, Frau Soeth, in einem Gespräch mit Schulleitung und Verwaltung betont habe, dass die FRS wohl nicht um die Einführung eines Offenen Ganztags herumkommen wird.

 

Frau Rechter erzählt, dass es nach ihrer Recherche Schulen in Schleswig-Holstein gibt, an denen es zwei verschiedene Betreuungskonzepte parallel gibt. Eine Konkurrenz zweier Konzepte sei schwierig, daher befürwortet sie, für die Klassen 1 und 2 die Betreuungsklasse beizubehalten und für die Klassen 3 und 4 einen Offenen Ganztag einzurichten. Frau Kählert erklärt, dass sowohl bei einer Betreuungsklasse als auch bei einem Offenen Ganztag das Konzept und die Unterbringung aller Kinder entscheidend sind. Auch an der JSS gebe es klare Zuständigkeiten in der Betreuung. Hier gibt es im denkmalgeschützen Gebäude mit kleinen Räumen räumlich begrenzte Kapazitäten. Den steigenden Betreuungsbedarf zu decken sei kein einfacher Weg, jedoch könne die JSS als Referenzschule ein Vorbild sein.

 

Herr Schmitt dankt für die Berichte und befürwortet eine Parallellösung durch Betreuung für die 1. und 2. Klassen und für die 3. und 4. Klassen. Er regt eine Prüfung an, ob dies Parallelkonzept möglich ist. Er fragt, wie dann der Essenraum an der FRS genutzt werden kann. Frau Hauschildt erklärt, dass der Essensraum aus einer Küche mit Falttür besteht und dieser Raum mit 86 Plätzen im Warmessen-Bereich schon jetzt sehr voll ist. Zusätzlich bestehe die Möglichkeit des sog. „Müsli-Essens“ im Bastelraum, der zur Zeit von 25 Kindern mittags genutzt wird. Frau Huß berichtet, dass die Kinder die Räume wechseln können und zwischen verschiedenen Aktivitäten auswählen können und auch AG’s angeboten werden, die die Kinder nicht fest buchen müssen. Sie antwortet auf Herrn Jeschkes Frage nach Betreuung der Kinder aus der SIM-Klasse, dass diese separat in der SIM-Klasse betreut werden.

 

Herr Jeschke fragt, ob die SIM-Kinder auch in Räumlichkeiten außerhalb der Schule betreut werden könnten. Frau Schultz antwortet, dass dies organisatorisch nicht möglich sei.

 

Herr Janzen merkt an, dass das Problem nicht das Profil der FRS ist, sondern mehr die steigende Anzahl an zu betreuenden Schülern. Er hält die Nachfrage nach der Betreuungsklasse für größer als die nach dem Offenen Ganztag. Frau Schultz erklärt, dass bei bestehenden Parallelkonzepten recherchiert werden muss, wann diese eingerichtet wurden und ob diese Konstellation heute noch möglich wäre.

 

Herr Janzen stellt fest, dass es räumlich an beiden Schulen eng sei. Er gibt zu bedenken, dass bei einer Veränderung von Konzepten darauf geachtet wird, dass qualitativ kein Schaden bei quantitativer Veränderung entsteht und bedacht werden soll, dass die Eltern bisher mit der Betreuung zufrieden gewesen sind. Frau Koch merkt an, dass nach Gesprächen zwischen der Verwaltung und der Leitung der Betreuungsklasse, die Leitung im November letzten Jahres erklärt habe, dass nicht mehr als 170 Kinder in der Betreuungsklasse aufgenommen werden können und erst nach der Anmeldung der zukünftigen Erstklässler feststand, dass 20 Kinder auf der Warteliste stehen.
Herr Janzen fragt nach der Kooperation zwischen Stadt und Betreuungsklasse. Frau Koch antwortet, dass die Verwaltung mehrmals die Leitung der Betreuungsklasse gefragt habe, wie geholfen werden kann, damit alle Kinder zukünftig einen Betreuungsgplatz erhalten.

Frau Kählert bestätigt, dass die Verwaltung wegen dem steigenden Betreuungsbedarf rechtzeitig in die Kommunikation mit der Betreuungsklasse eingestiegen ist und seit eineinhalb Jahren Gespräche mit der Leitung der Betreuungsklasse geführt wurden. Die Betreuung ist noch immer eine freiwillige Leistung der Stadt Tornesch. Wichtig ist, nun ein zukünftiges Konzept zu entwickeln und offen für Alternativen zu sein in der Suche nach einer adäquaten Lösung.

 

Frau Werner schlägt vor, dass der zukünftige Betreuungsbedarf unter Erhalt der jetzigen Betreuungsklasse für die Klassen 1 und 2 gedeckt werden sollte, gerne auch mit dem bestehenden Konzept. Frau Hoop erklärt, dass eine parallele Einrichtung einer Betreuungsklasse und einem offenen Ganztag nicht genehmigt werde.

 

Frau Werner schlägt vor, dass von der Verwaltung eine Lösung gefunden wird, um mehr Betreuungsplätze an der FRS, möglichst unter Einbeziehung des bisherigen Konzeptes, zu schaffen.

 

Herr Schmitt ergänzt, dass auch eine Raumbedarfsuntersuchung für die zwei Grundschulen durch die Verwaltung erfolgen sollte.