16.11.2020 - 17 Künftiger Umgang mit dem Straßennamen Von-Helms...

Beschluss:
Die Verwaltung wird gebeten, der Historikerin Frau Schlapkohl einen Auftrag zwecks weiterer Recherche im Landesarchiv Schleswig-Holstein über vorerst bis zu 20 Stunden zu erteilen. Die entstehenden Honorarkosten in Höhe von 600,00 € sind über das Produktkonto „Personalkosten für das Archiv“  abzurechnen und im nächsten Jahr über den Nachtragshaushalt 2021 zur Verfügung zu stellen, falls die geplanten Haushaltsmittel nicht ausreichen sollten.

Beratungsverlauf:

Herr Lichte begrüßt Frau  Schlapkohl und bittet um weitere  Informationen, die den Inhalt der vorliegenden Beschlussvorlage ergänzen.  Er nimmt Bezug auf die erfolgte Aussprache und Beschlussfassung über den TOP 2, wonach auch zu diesem TOP Wortbeiträge der Bürger*innen und Bürger zugelassen sind. Frau Kegel wünscht insbesondere eine Aufklärung darüber „Was war sein Wirken“. Frau Schade führt aus, dass sie es für nicht mehr zeitgemäß hält, Personen mit  einer NS-Vergangenheit durch Benennung öffentlicher Straßen, Plätze und Gebäude zu würdigen. Daher wünscht sie eine weitere Recherche  zu Herrn von Helms sowie eine Auseinandersetzung über den künftigen Straßennamen. Herr Amsberg, ebenfalls Anwohner, moniert, dass es sich um eine Initiative von lediglich zwei Anwohnerinnen handele, die erst kurzzeitig dort leben. Aus Gesprächen mit weiteren Grundstückseigentümer*innen sei ihm bekannt, dass die Mehrzahl der ca. 70 Haushalte eine Umbenenunng  der Von-Helms-Straße nicht favorisieren würde. Für eine Entscheidungsfindung wäre im Vorfeld unbedingt ein repräsentatives Meinungsbild einzuholen. Im Anschluss an diese Wortbeiträge berichtet Frau Schlapkohl zusammenfassend über die Historie von 1973 und die politische Auseinandersetzung der damaligen Gemeindevertreter. Sogar innerparteilich gab es seinerzeit unterschiedliche Auffassungen. Ausschlaggebend für die nicht unumstrittene Entscheidungsfindung vor 47 Jahren zugunsten der Umbenennung eines „Teilstückes der Norderstraße“ in Von-Helms-Straße sei  die Aussage gewesen, dass Herr von Helms trotz seiner Parteizugehörigkeit bemüht war, „Schlimmeres abzuwenden“. Im Anschluss an diese Ausführungen sprechen sich alle Ausschussmitglieder zugunsten einer weiteren Recherche beim Landesarchiv Schleswig-Holstein aus. Das Ergebnis der weiteren Recherche ist in einer der nächsten Ausschusssitzungen vorzulegen. Über das weitere Vorgehen, z.B. Anwohnerbefragung, ist dann  zu beraten.