15.09.2008 - 7 Gründung eines lokalen Bündnisses ehrenamtliche...

Beschluss:

Zu E: Beschlussempfehlung

Die Stadt Tornesch gründet ein lokales Bündnis in Form eines Netzwerkes freiwilliger Hilfen mit dem Namen TorNetz.  Als Anschubfinanzierung werden Mittel in Höhe von 3.000,-- € in den  Nachtragshaushalt für 2008 eingestellt. Die Mittel werden lediglich für den Fall bereit gestellt, dass eine Förderung aus Bundesmitteln zu dem Ideenwettbewerb zum „Freiwilligendienst aller Generationen“ nicht erfolgt. Tornetz wird unter die Trägerschaft der Stadt Tornesch gestellt, jedoch sollen alle von dort bereit gestellten Hilfen ehrenamtlich geleistet werden.

Abstimmungsergebnis:

9 Ja-Stimmen                            0 Nein-Stimmen              0 Enthaltungen

Beratungsverlauf:

Frau Kählert erinnert an die Sitzung zur Gründung eines lokalen Bündnisses ehrenamtlicher Hilfen im Juni vergangenen Jahres und verweist auf die erstellte Beschlussvorlage zu diesem Tagesordnungspunkt. Sie informiert ergänzend über die Notwendigkeit und die Vorteile, ehrenamtliche Angebote in der Stadt Tornesch zu vernetzen. Im Wesentlichen geht es dabei zunächst darum, bereits  vorhandene Angebote zu bündeln und zentral Informationen an nachfragende Bürgerinnen und Bürger zu geben, welche Hilfen möglich sind. Nach der Anlaufphase ist grundsätzlich  ein Ausbau in Form einer „Ehrenamtsbörse“  gewünscht. Frau Kählert weist ausdrücklich darauf hin, dass die ehrenamtlichen Angebote des lokalen Bündnisses „Tornetz“ keinesfalls in Konkurrenz zu den professionellen Anbietern (z.B. Pflegedienste) stehen, sondern eher mit den Strukturen kleiner nachbarschaftlicher Hilfsdienste vergleichbar sind. Im Vordergrund steht dabei die Kommunikation der Generationen. Der gewünschte Start für „Tornetz“ ist für Oktober dieses Jahres geplant, sodass über die Bereitstellung  der erforderlichen Haushaltsmittel gemäß der in der Vorlage enthaltenen Finanzierungsaufstellung im Rahmen der Beratungen zum Nachtragshaushalt 2008 politisch zu entscheiden ist.

Frau Fischer-Neumann begrüßt den Stand der Entwicklungen und spricht sich für die Bereitstellung entsprechender Haushaltsmittel für die Anschubfinanzierung aus. Frau Vennemann  bittet  die Verwaltung um eine  Gesamtübersicht zu den  bereits vorhandenen ehrenamtlichen Hilfen von Privatpersonen sowie der Angebote der freien Wohlfahrtsverbände. Diese ist  dem Protokoll dieser Sitzung oder der Einladung zur nächsten Sitzung als Anlage beizufügen. Frau Kählert führt aus, dass die bereits vorhandenen Hilfen und Angebote inhaltlich sehr  übersichtlich mit entsprechenden Kontaktadressen / Ansprechpartnern in der Familienbroschüre der Stadt Tornesch aufgeführt sind. Frau Eßler bittet um Prüfung, ob von der  Abrechnung von Nutzungsgebühren für die Nutzung der angemieteten VHS-Räume abgesehen werden kann. Frau Kählert weist darauf hin, dass die VHS ein Eigenbetrieb ist und somit einer Wirtschaftlichkeitsprüfung unterliegt. Aus diesem Grunde kann eine kostenfreie Raumnutzung  derzeit nicht eingeräumt werden.  Auch Herr Radon begrüßt die Entwicklungen und Ideen für das lokale Bündnis in Tornesch, macht aber deutlich, dass aus seiner Sicht unbedingt gesichert sein muss, keine „Schwarzarbeit“ zu fördern. Er bittet die Verwaltung im nächsten Jahr um einen Bericht, welche Hilfen überwiegend nachgefragt und vermittelt wurden. Herr Zimmermann, stellvertretendes Mitglied des Seniorenbeirates der Stadt Tornesch, führt dazu aus, dass es entsprechend dem Inhalt der Vorlage sowie den Ausführungen von Frau Kählert ausdrücklich um die Koordination der Dienste geht um in Tornesch ein Freiwilligennetzwerk zu bilden. Wenn professionelle Dienste oder aber hauswirtschaftliche Hilfen usw. benötigt werden, tritt „Tornetz“ lediglich in die Funktion einer zentral gelegenen Anlaufstelle für erste Auskünfte. Frau Gosau ergänzt diesen Beitrag mit dem Hinweis, dass diejenigen, die Hilfen nachfragen auch entsprechend ihren eigenen Möglichkeiten Hilfen für andere Bürgerinnen und Bürger anbieten können („Tauschbörse“).