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ALLRIS - Auszug

02.02.2009 - 5 Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an der P...

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Beschluss:

 

Die Haushaltsmittel für den Arbeitskreis „Bürger als Experten“ werden um 2.000 Euro erhöht.

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Abstimmungsergebnis:

 

9 Ja-Stimmen                            0 Nein-Stimmen              0 Enthaltungen

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Beratungsverlauf:

 

Herr Hatje begrüßt Herrn Koch als Vertreter des Arbeitskreises „Bürger als Experten“.

 

(Der vom Arbeitskreis „Bürger als Experten“ vor der Sitzung verteilte Flyer wurde dieser Niederschrift als Anlage beigefügt.)

 

Herr Koch trägt den folgenden Zwischenbericht des Arbeitskreises „Bürger als Experten“ vor.

 

„Sehr geehrte Damen und Herren,

sehr verehrte Frau Bürgervorsteherin,

sehr geehrter Herr Bürgermeister,

 

ich möchte mich zu aller erst im Namen der Mitglieder unseres Arbeitskreises „Bürger als Experten“ und sicherlich auch im Namen vieler Bürger bei Ihnen dafür bedanken, dass Sie uns mit Ihrem Beschluss, gefaßt in der Sitzung am 3. September letzten Jahres die Möglichkeit gegeben haben, an einem Entscheidungsprozeß in demokratischer Weise aktiv mitzuwirken.

 

Zur Erinnerung noch einmal der Beschluss:

 

„Der Bauausschuss der Stadt Tornesch beschließt einstimmig, dass für den jetzigen Standort an der Friedlandstrasse zum geplanten Verkauf als Bauland ein alternatives Nutzungskonzept (Stadtpark o. Ä.) erarbeitet wird. Diese Planung soll in einem Arbeitskreis „Bürger als Experten“ erfolgen.“

 

Diese Form der Bürgerbeteiligung ist noch lange nicht zum Standard erhoben.

 

In der Aufforderung haben wir eine Verpflichtung und Chance zugleich gesehen.

 

Was hat sich seither getan?

 

1. Am 11. November haben sich in der Bürgerversammlung interessierte Bürgerinnen und Bürger in dafür ausgelegte Listen „Bürger als Experten“ eingetragen.

 

 

2. Am 11. Dezember kam ein erstes Treffen zu Stande.

Der Kreis der engagierten Mitglieder des Arbeitskreises tauschte Ideen und Wünsche aus und diskutierte diese ernsthaft und intensiv. Das Ergebnis war eine nach Schwerpunkten gegliederte Sammlung von Vorschlägen, die auf einzelnen Karten festgehalten wurden.

 

Hier die wesentlichen Ideenschwerpunkte:

 

·         Stadtpark (grüne Lunge und Seele der Stadt)

·         Bepflanzung mit Gehölzen, die eine naturnahe und pflegearme Gestaltung ermöglichen

·         Patenschaften für Beetpflege übernehmen

·         Zugänge zum Park aus allen Himmelsrichtungen

·         behindertengerechte Gestaltung

·         Treffpunkt für Jung und Alt / Liegewiese, Ruhezone

·         Cafe / Treffen nach einer Trauerfeier, Familienfeiern

·         Bühne  für Konzerte / Veranstaltungen

·         Rad-und Fußwege

·         Tische und Bänke für Picknick und Grillen (Gravur mit Namen der Spender)

·         Marktplatz / Weihnachtsmarkt / Flohmarkt

·         Kinderspielplatz

·         Trimmpfad / Walkingweg, Beachvolleyball, Bouleplatz, Schachfeld

·         flacher Teich, Schlittschuhlaufen, Brunnen

 

Für das weitere Vorgehen in der Planung wurde beschlossen, externe Fachleute hinzu zu

ziehen.

 

 

3. Am 6. Januar kam der Arbeitskreis zum 2. Treffen  zusammen.

Die Moderation übernahm die eingeladene Architektin und Stadtplanerin, Frau Kerstin Langmaack vom Planungsbüro BCS Stadt und Region in Lübeck. Die Teilnehmer erarbeiteten in drei Gruppen unter fachlicher Anleitung von Frau Langmaack auf von Herrn Lutz zur Verfügung gestellten Flurkarten Grobentwürfe. Die unabhängig voneinander erstellten  Entwürfe zeigten ein hohes Maß an Deckungsgleichheit.

 

Die Teilnehmer des Arbeitskreises entschieden, dass an Hand dieser Vorgaben vom Planungsbüro ein erster Vorentwurf entwickelt werden soll.

 

 

4. Am 20. Januar besuchte eine Abordnung des Arbeitskreises „Bürger als Experten“ das Planungsbüro in Lübeck und informierte sich über den Fortschritt der Arbeiten für den Vorentwurf. Es wurden ergänzende Details mit den Architektinnen besprochen. Insgesamt wurden unsere Ideen übernommen und planerisch überzeugend dargestellt.

 

 

5. Das Planungsbüro wird den bis dahin überarbeiteten Vorentwurf für den „Stadtpark Tornesch“ am 2. März in der Bauausschusssitzung durch Frau Langmaack vorstellen und Details gerne mit Ihnen erörtern.

 

An dieser Stelle, sehr geehrte Ratsmitglieder des Bauausschusses, bitte ich Sie, das uns für die Erarbeitung des Vorentwurfs zur Verfügung gestellte Budget um ca. 1.700,-- €  aufzustocken.

 

Verbindlichen  Dank dafür.

 

 

6. Meine Damen und Herren,

 

hier sehen Sie das H e i m a t h a u s im Stadtteil Esingen, es ist der ehemalige, landwirtschaftliche Betrieb „Ostermannscher Hof“.

 

Das ortsbildprägende Gebäude im positivsten Sinne!

 

Die gesamte Hofanlage ist heute als Baudenkmal von besonderer Bedeutung ausgewiesen. Viele von uns wissen aber gar nicht, dass es das Heimathaus beinahe nicht gegeben hätte. Denn viele Gemeindevertreter waren damals gegen den Erhalt des Gebäudes.

 

Man wollte das Grundstück als Bauland vermarkten.

 

Profitdenken vor Nachhaltigkeit?

 

Letztendlich entschied sich der Bauausschuss von damals, mit nur EINER Stimme Mehrheit, für den Erhalt und die Restaurierung des Gebäudes.

Ein denkbar knappes Ergebnis.

 

Das war 1994

 

Und heute ? Heute, meine Damen und Herren vom Bauausschuss sind wir alle froh, dass wir das Heimathaus haben.

 

Ich frage Sie ernsthaft : Können wir uns Tornesch heute noch ohne Heimathaus vorstellen?

 

Es ist die Begegnungsstätte für Veranstaltungen aller Art schlechthin, das Wein- und Sommerfest - alle 2 Jahre - ist Anziehungspunkt über unsere Stadtgrenzen hinaus.

Sie, verehrte Ratsmitglieder des Bauausschusses, werden in Kürze über die Verwendung der freiwerdenden Fläche des Sportplatzgeländes zu entscheiden haben!

 

Gründe, die für den Stadtpark sprechen:

 

Stadtpark als Ortsmittelpunkt

hebt das Erscheinungsbild der Stadt

steigert die Lebensqualität

hebt den Wohnwert für interessierte Neubürger

 

Grün    statt   Beton

 

Ich bin mir völlig sicher, in 10 Jahren werden wir alle zu recht froh und stolz sein, wenn Sie Ihre Entscheidung zu Gunsten des Stadtparks getroffen haben.

 

Die nachfolgenden Generationen werden es uns danken.

 

 

Wenn wir es alle wollen  -   ist es möglich!

 

 

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

 

Tornesch, den 2. Februar 2009

„Bürger als Experten“ “

 

Herr König möchte wissen, ob die Verwaltung bereits ein Parallelmodell erstellt hat. Herr Krügel verneint dies, man wolle die Ergebnisse des Arbeitskreises abwarten.

Herr Thormählen bedankt sich bei Herrn Koch für den sehr guten Bericht und spricht sich für die gewünschte Budgeterhöhung aus. Er fragt an, ob sich der Arbeitskreis darüber Gedanken gemacht hat, wie stark der Stadtpark frequentiert werden wird. Herr Koch verweist auf die Ausführungen von Frau Langmaack in der nächsten Sitzung des Bau- und Planungssauschusses. Herr Thormählen möchte wissen, ob der Arbeitskreis einen Zeitplan erarbeitet hat, aus dem hervorgeht was wann entstehen soll. Herr Koch führt aus, dass mit einem reinen Baumbestand begonnen und dann nach und nach z. B. durch Spenden und Eigenleistungen diverse Ideen umgesetzt werden könnten.

Herr Stümer weist darauf hin, dass durch die Finanzierung die nächsten Generationen belastet werden. So ergibt sich ein Schuldenstand von 428 Euro pro Einwohner/in.

Frau Clauß bedankt sich bei Herrn Koch für die guten Vorschläge des Arbeitskreises. Sie bemängelt, dass es in Tornesch keinen zentralen, öffentlichen Platz bzw. Ort gibt. Frau Clauß stellt fest, dass wir in einer alternden Gesellschaft leben, in der kurze Wege eine große Bedeutung haben. Sie betont, dass die geplante Sportanlage am Großen Moorweg nur von Vereinsmitgliedern genutzt werden kann, ein Stadtpark jedoch für alle Einwohner/innen und damit für die Zukunft Aller von Bedeutung ist.

Herr Krügel stellt fest, dass der Pachtvertrag für das Grundstück an der Friedlandstraße noch bis zum Jahr 2025 weiterläuft, wenn der Verein FCU Tornesch keine neue Sportanlage am Großen Moorweg erhält.

Herr Koch betont, dass die Entstehung eines Stadtparks keine Konkurrenz zu den Sportvereinen darstellt und es nur um die Nutzung des Grundstückes nach der Verlagerung geht.

 

Herr Hatje eröffnet erneut die Einwohnerinnen- und Einwohnerfragestunde.

 

Herr Krüger stellt fest, dass Herr Stümer bzw. der Ausschuss die Möglichkeit hat, der Verwaltung einen Arbeitsauftrag zu erteilen, um die Fördermöglichkeiten heraus zuarbeiten.

 

Frau Koch betont, dass bei einer Bebauung des Grundstückes an der Friedlandstraße zusätzliches Verkehrsaufkommen entstehen wird und dies mit Sicherheit Probleme geben wird.

 

Herr Reetz stellt fest, dass die Verlagerung der Sportanlage von der Friedlandstraße an den Großen Moorweg im Ausschuss für Jugend, Sport, Soziales, Kultur und Bildungswesen beschlossen wurde und die Refinanzierung durch die Veräußerung des Sportplatzgeländes als Baulandfläche erfolgen soll.

 

Herr Hatje schließt die Einwohnerinnen- und Einwohnerfragestunde.

 

Herr Früchtenicht bedankt sich bei Herrn Koch für seinen guten Vortrag und die gute Arbeit des Arbeitskreises. Er führt aus, dass der Entwurf nachdenklich macht. Herr Quast schließt sich dem an.

 

Herr Nellissen schlägt vor, die Maßnahme zu finanzieren, indem die Fußgängerbrücke über die Bahn nicht gebaut wird.

 

Herr Quast fordert, dass die Mitglieder zur gewünschten Budgeterhöhung des Arbeitskreises „Bürger als Experten“ abstimmen. Die Mitglieder des Bau- und Planungsausschusses einigen sich auf eine Erhöhung um 2.000 Euro.

 

Herr Hatje formuliert den Beschluss und lässt darüber abstimmen.

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Anlagen