Beschlussvorlage - VO/06/101

A:   Sachbericht

B:   Stellungnahme der Verwaltung

C:   Prüfungen:              1.              Umweltverträglichkeit

                                          2.              Kinder- und Jugendbeteiligung

D:   Finanzielle Auswirkungen

E:   Beschlussempfehlung

Zu A und B: Sachbericht / Stellungnahme der Verwaltung

In der Stadt Tornesch stehen die nachstehend genannten Sport-, Spiel- und Freizeitflächen für die Kinder und Jugendlichen zur Verfügung. Ein Großteil dieser Freizeitflächen wurde innerhalb der vergangen 20 Jahre eingerichtet und bedarf nun aufgrund zunehmender Reparaturanfälligkeit und um auch weiterhin die Sicherheit zu gewährleisten einer Überplanung. Die durchgeführte Bestandsaufnahme und Abstimmung mit dem Bauamt, das die Unterhaltungsmaßnahmen durchführt, ergab folgendes Ergebnis:

Kinderspielplatz Neuendeicher Weg

Auf dem Spielplatz befinden sich eine Rutsche für Kleinkinder, eine Doppelschaukel, ein Wipptier sowie ein Spielhaus. Die Geräte befinden sich in einem ordnungsgemäßen Zustand. Jedoch sollte langfristig angedacht werden, die Rutsche gegen eine größere  und ggfs. eine Kletterkombination auszutauschen. Für diese Maßnahme ist jedoch eine Untersuchung des Einzugsgebietes bezüglich Alter und Anzahl der Kinder vorzunehmen.

Bolzplatz Pommernstraße und Jugendtreff

Der Bolzplatz besteht aus einer gemähten Wiese und Kleintoren. Größere Investitionen wurden nicht vorgenommen, weil das sich das Grundstück im Eigentum der Bau-genossenschaft Adlershorst befindet. Das Spielen wird dort geduldet. Größere Investitionen schließen sich jedoch aus, weil nicht bekannt ist, ob die Baugenossenschaft das Grundstück bebauen oder vermarkten wird.

Ein Bolzplatz wird jedoch dringend benötigt. Der Erwerb des Grundstückes scheidet aus wirtschaftlichen Gründen aus. Einzäunungen müsste die Stadt Tornesch zu hohen Kosten mit unklarer Verweildauer finanzieren, wenn die Bespielbarkeit (derzeit viel Hundekot) möglich gemacht werden soll. Zudem müsste das Gelände eingeebnet werden. Mit der Baugenossenschaft Adlershorst wird Rücksprache zu halten sein.

Der Jugendtreff befindet sich angrenzend an die Bolzfläche in Nähe des Bahngeländes und bietet ausschließlich einen Treffpunkt für ältere Jugendliche.

Spiel- und Freizeitflächen Rostocker Str.

Die Anlagen sind nunmehr 10 Jahre alt. Der Bolzplatz wird sehr gut angenommen und leider wird das Schiff im Sandspielbereich am Abend auch sehr stark von älteren Jugendlichen frequentiert, die Glasflaschen im Sandspielbereich verteilen und teilweise zerschlagen. 

Zudem ist immer wieder Vandalismus zu beklagen. Aufgrund dieser Tatsache entstanden in der Vergangenheit hohe Unterhaltungskosten.

Das Schiff im Sandspielbereich wird zwar laufend durch Reparaturen verkehrssicher gehalten, jedoch wird eine Ersatzbeschaffung kurzfristig erforderlich werden.

Kinderspielplatz Zingstweg

Dieser Spielplatz ist mit einer Kletter- und Sandspielkombination ausgestattet und rundet das Spielangebot in diesem Wohnbezirk für Kleinkinder ab.

Hier wird noch kein Erneuerungsbedarf gesehen.

Schulhof Fritz-Reuter-Schule/ Schulhof Johannes-Schwennesen-Schule und Außengelände Jugendzentrum

Die Schulhöfe sind alle in Stand gesetzt. Bei der Fritz-Reuter-Schule wird die Drainage noch saniert. Das Außengelände Jugendzentrum wird nach Abschluss der Baumaßnahme in diesem Rahmen neu gestaltet werden.

Kinderspielplatz Am Grevenberg

Dieser Spielplatz ist die älteste Einrichtung in der Stadt Tornesch und wurde nach Auskunft des Bauamtes zuletzt 1990 saniert. Selbstverständlich wurden seitdem laufend Unterhaltungsmaßnahmen vorgenommen. Derzeit ist eine Zaunerneuerung zur Abgrenzung der Häuser der Baugenossenschaft GeWoGe vorzunehmen. Hierfür ist jedoch in Erfahrung zu bringen, ob die GeWoGe  die Häuser möglicherweise sanieren möchte. Zudem wäre sie zur Kostenübernahme heranzuziehen, weil bei Einrichtung des Spielplatzes mündlich vereinbart wurde, dass die GeWoGe den Zaun errichtet und die Stadt die Einrichtung des Spielplatzes vornimmt. Vor einiger Zeit wurde auf dem Spielplatz eine Vogelnestschaukel aufgestellt. Leider wurde das Korbgeflecht angezündet und so lagen dann die Metallteile frei und boten eine Verletzungsgefahr. Deshalb wurde der Korb zwischenzeitlich abgebaut. Die Erfahrung zeigt, dass derartige Spielgeräte offensichtlich nur in beaufsichtigten Bereichen (Kindergärten pp.) eingesetzt werden können. Jedoch sollte eine Alternative zu einem Korb-Metallgeflecht, möglicherweise ein Reifen mit Sitzplatte beschafft werden, damit das Spielgerät wieder zum Einsatz kommen kann. Die Kosten hierfür werden derzeit ermittelt.

Kinderspielplatz im Anne-Frank-Weg/ Ortbrookweg

Nachdem eine hochwertige störunanfällige Wasserpumpe eingebaut wurde, waren keine Beschädigungen mehr festzustellen. Der Spielplatz ist mit neuwertigen Geräten ausgestattet und wird laufend gepflegt. Derzeit ergibt sich hier kein Sanierungsbedarf.

Knicktwiete

Auf dem Spielplatz befindet sich eine Kletterkombination, die bereits in die Jahre gekommen ist und in nächster Zeit auch ersetzt werden sollte. Wegen erheblicher Beschädigungen (altersbedingt) wurden das kleine Spielhaus nebst Rutsche  im Kleinkindbereich sowie die Wippe  abgebaut.

In dem Einzugsgebiet dieses Spielplatzes leben 78 Kinder im Alter von 4 – 12 Jahren und 46 Jugendliche im Alter von 13 – 16 Jahren. Deshalb sollte der Spielplatz auch wieder mit einer Kleinkind-Spielmöglichkeit versehen werden. Hersteller des abgebauten Spielgerätes ist Fa. Kompan. Der Ersatzvorschlag wird in der Sitzung vorgestellt.  Die Ergänzung sollte noch im Jahr 2006 erfolgen. Dafür müssten aber im Haushalt 2006 zusätzliche Mittel (siehe „Finanzielle Auswirkungen“) bereit gestellt werden.

Pastorendamm

Auch auf dem Spielplatz Pastorendamm besteht ein hoher Bedarf an neuen Spielgeräten. Die Böden der Kletterkombination sind schadhaft und aufgrund des Alters des Spielgerätes sind viele weitere Teile ebenfalls auszuwechseln, so dass seitens des Bauamtes empfohlen wird das Spielgerät zu ersetzen. Dieser Spielplatz sollte im kommenden Jahr neu eingerichtet werden. Zur Haushaltsplanung 2007 wird eine Untersuchung des Einzugsgebietes (Alter und Anzahl der Kinder), eine Beteiligung der Kinder und Jugendlichen sowie eine Kostenschätzung durchgeführt.

Pinnauring/ Barlachring

Entgegen der bisherigen Aussagen bestätigten anwohnende Mitarbeiter des hiesigen Bauhofes, dass der Skater und der Kletterturm sehr gut angenommen werden und täglich Betrieb auf dem Kinderspielplatz ist.  Daneben wurde geprüft, ob unter dem Skater Fallschutzplatten aufgebaut werden sollten, weil nach Aussagen der Ausschussmitglieder eintretender Sand bremsende Wirkung haben soll. Eine Rücksprache mit dem Bauamt ergab, dass der Unterbau von Fallschutzplatten problematisch sei, weil ein übergangsloser Anschluss an das Gerät nicht gewährleistet werden kann. Zudem ist das Gerät in einem absolut verkehrssicheren Zustand. Durch die Konstruktion des Gerätes ist es nahezu ausgeschlossen, dass sich kleinere Kinder die Finger klemmen können. Aus Sicht der Verwaltung ist dieser Kinderspielplatz zunächst nicht zu verändern. Kleinere Kinder müssen in der Regel ohnehin zusammen mit ihren Eltern oder Betreuern den Spielplatz aufsuchen und dann ist es zumutbar den Spielplatz im Anne-Frank-Weg zu nutzen, der überwiegend Spielmöglichkeiten für kleinere Kinder bietet.

Hafenstraße

Es handelt sich hierbei um eine sehr kleine Spielfläche, auf der sich eine Doppelschaukel und ein Spielauto von der Fa. Kompan befindet. Im Einzugsbereich des Spielplatzes wurden in der letzten Zeit einige Neubauvorhaben umgesetzt. Verwaltungsseitig wird beobachtet werden, ob die Spielmöglichkeiten ausreichen. Im Zuge der Gestaltung des Dorfplatzes sollte geprüft werden, ob auch hier eine Spielmöglichkeit eingeplant werden kann.

Bolzfläche am Schützenplatz

Die Rasenfläche bietet eine sinnvolle Ergänzung zum Außengelände der Johannes-Schwennesen-Schule für das freie Spielen. Die Fläche wird gemäht. Weitere Sanierungsmaßnahmen sind nicht lohnenswert, weil dieser Platz in jedem Jahr für das Osterfeuer genutzt wird.  Es wäre zu prüfen, ob neue Tore beschafft werden sollten.

Ausgleichsfläche Strucksche Koppel

Diese Fläche ist nicht als typischer Spielplatz zu sehen. Für die Baumaßnahmen in diesem Baugebiet dient die Fläche als Ausgleichsfläche und nach der Planung – mit Spielmöglichkeit. Die Fläche wird regelmäßig gepflegt und gereinigt. Sie wird auch als Spielfläche sehr gut angenommen. Häufig wird der Wunsch nach Einrichtung eines Grillplatzes an die Verwaltung herangetragen. Wegen der bereits vorliegenden Beschwerden wegen Ruhestörung sollte hiervon allerdings Abstand genommen werden.

Stellungnahme der Verwaltung zur weiteren Vorgehensweise

Wie aus dem vorgenannten Sachverhalt erkennbar, sollte in einem ersten Schritt die Ersatzbeschaffung für die abgebauten Spielgeräte in der Knicktwiete noch zum Nachtragshaushalt vorgesehen werden. Für die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen an Planung und Auswahl werden die Kinder und Jugendlichen des Einzugsgebietes per Handwurfsendung zu einem Ortstermin vom örtlichen Jugendpfleger, Herrn Dieter Krüger  gebeten werden.

Zunächst müssen jedoch die Mittel bereit gestellt werden, damit das Vorhaben anschließend noch umgesetzt werden kann.

Ferner wird in der Verwaltung immer wieder die Ausweisung eines zusätzlichen  Bolzplatzes erbeten. Durch den Umstand, dass die Baugenehmigung für den Sportplatz Steenloskamp/ Esinger Weg wegen der Rücksichtnahme auf die Anwohner mit Spielzeiten versehen worden ist, steht dieser nicht zu allen Wunschzeiten zur Verfügung.

Im  Rahmen der Planung einer neuen Sportanlage sollte daher darauf geachtet werden, dass die Ausübung des Sport in einem weitem zeitlichen  Rahmen möglich ist.

Weiter wurde von den Jugendlichen im Rahmen der Agenda ein Grillplatz gewünscht. Dieser wurde bereits in der Lehstwiete eingerichtet. Dort wurde ein Platz gepflastert und mit einer Bank versehen. Aus hygienischen Gründen wurde jedoch kein Grill aufgebaut, vielmehr wird hier auf Eigeninitiative u. a. mit Hilfe eines Einweggrills verwiesen. Der Stadtrandbereich wurde ausgewählt, um ggfs. Beschwerden von Anwohnern von vornherein auszuschließen.

Aus der Aufstellung wird ersichtlich, dass in einigen Bereichen Ersatzbeschaffungen in den kommenden Jahren erforderlich werden. In jedem Jahr sollte neben den laufenden Reparaturen ein Spielplatz mit neuen Geräten versehen werden. Deshalb sollten in den künftigen Haushaltsjahren je nach Planung entsprechende Mittel bei der Haushalts-beratung  vorgesehen werden.   

Zu C: Prüfungen

1. Umweltverträglichkeit

entfällt

2. Kinder- und Jugendbeteiligung

erfolgt unter der Leitung des örtlichen Jugendpflegers, Herrn Dieter Krüger an einem Ortstermin.

Zu D: Finanzielle Auswirkungen

Die Preisvergleiche können erst nach Auswahl und Beteiligung der Kinder und Jugendlichen und nach Angebot der jeweiligen Anbieter von Spielgeräten angestellt werden. Jedoch wird hier versucht anhand der vorliegenden Kataloge eine ungefähre Kostenschätzung vorzulegen.

Auf dem Spielplatz Knicktwiete wurden ein Spielhaus mit Rutsche sowie eine Wippe abgebaut. Erste Gespräche des Jugendpflegers mit einigen Eltern ergaben, dass als Ersatz ein Spielhaus und eine Wippe für den Kleinkind-Spielbereich gewünscht werden. Zudem wurde beobachtet, dass die Tischtennisplatte gar nicht bespielt wird. Anstelle der Tischtennisplatte wünschen sich die Kinder ein Klettergerät zum Training des Gleichgewichts.

Aus vorliegendem Prospektmaterial wurden folgende Spielgeräte ausgewählt, die sich als Ersatz eignen würden:

Hersteller                Artikel              Preis incl. Montage + Mwst.

Fa. Kompan              Spaßvogel (Federwippe)                                          1.998,-- €

Fa. Kompan               Spielhaus ohne Rutsche                                          2.878,-- €

Fa. Eibe              Seilbaum/ Storchennest                                          3.954,-- €

                                                                                                        _________

Gesamt                                                        8.830,-- €                              

Je nach Hersteller sind noch Frachtkosten aufzubringen. Zudem ist noch eine Tischtennisplatte (Beton) abzubauen und voraussichtlich auf dem Außengelände am JZ oder im Prinzendamm ( sofern die Genehmigung aller Anwohner vorliegt) zu platzieren, so dass die erforderlichen Mittel auf 12.000,-- € geschätzt werden. Im Vermögenshaushalt stehen unter HHSt. 460100.935010 allerdings nur Mittel in Höhe von 2.600,-- € zur Verfügung, so dass im Nachtrag zusätzlich 9.400,-- € einzuplanen sind.

Zu E: Beschlussempfehlung

Für die Ersatzbeschaffung der defekten Spielkombination auf dem Spielplatz Knicktwiete werden im Nachtragshaushaltsplan 2006 zusätzliche Mittel in Höhe von 9.400,-- €

bereitgestellt. Die Deckung der Mehrkosten erfolgt aus der Einnahme aus Übernahme der Sozialhilfesachbearbeitung von der Stadt Uetersen.

Die Verwaltung wird gebeten, die Beteiligung der Kinder und Jugendlichen durchzuführen und anschließend die Beschaffung der Spielkombination nach der mehrheitlichen Meinung aus der Beteiligung der Kinder und Jugendlichen vorzunehmen.